Hallo, ihr Lieben!
Seit dem Umzug ist in meiner neuen Küche alles ein wenig provisorisch. Es gibt nur eine Küchenzeile und viel zu wenig Platz. Um mal Zahlen zu nennen: in etwa die Hälfte meines Bestandes (vor allem Backzubehör) harren schmählich in Umuzugskisten aus, die uns den Keller versperren. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, wie oft ich schon treppauf, treppab irgendetwas gesucht habe. Vieles musste ich in den Schränken übereinander stapeln, räume ständig hin und her, fluche über mir entgegenfallende Dinge und es kam sogar schon vor, dass etwas zu Bruch ging. Ich meine, ich möchte ja irgendwann neues Geschirr, aber bitte nicht vorher noch auf Pappteller ausweichen müssen.
Jedenfalls ist dies derzeit keine Umgebung, um entspannt Brot zu backen. Die Liebe, die ich dazu entwickelt habe, verbietet es mir regelrecht, in diese Küche ein Brot zu setzen. Dennoch bin ich schwach geworden und habe meine Vorstätze – bis zur neuen Küche zu warten (das war eine romantische Vorstellung für mich :)) – innerhalb weniger Stunden über Bord geworfen. Für ein Rezept, das so ganz anders ist als die, nach denen ich bisher gebacken habe (die mit viel Zeit und Geduld, die mit fantastischem Geschmack belohnen). Ja, es beinhaltet sogar weder Sauerteig, noch Hefe und ich kann kaum glauben, dass ich es euch heute guten Gewissens vorstellen kann. Denn die Brötchen die dabei herauskommen sind wirklich gut. Und ich meine das im Sinne von wirklich verdammt gut!
Gefunden habe ich das Rezept bei Veronika vom wundervollen Blog Carrots for Claire, die in ihm über ihre gesunde Alltagsküche für sich und ihre kleine Familie schreibt. Als Mama einer kleinen Tochter ist es schön für mich zu lesen, wie sie ihrer Tochter (das ist Claire) gesundes Essen nahebringt und wie begeistert diese es zumeist aufnimmt. Wenn ihr mich auf Instagram verfolgt, ahnt ihr es bereits vielleicht; ich befinde mich derzeit in einem Umbruch meiner bisherigen Ernährung, die in erster Linie aus zuviel Fleisch, weißem Zucker und Weizenmehl bestand. Für mich, aber vor allem aus Liebe zu unserem wunderbaren Mottchen (das ist Emily), das mittlerweile begeistert mitisst, was Mama auf den Tisch bringt.
Bevor ich meiner Ernährungsumstellungen einen eigenen Post widme und euch von meinen bisherigen Erfahrungen erzähle, dürft ihr aber schon mal an meinen ersten Schritten teilhaben. Ich nehme euch sozusagen mit auf meiner Reise in ein gesünderes Leben, dessen Weg mit gesunden Zutaten und nährstoffreichen Gerichten gepflastert ist. In der Hoffnung, statt auf Verzicht auf Alternativen zu treffen, die mich langfristig glücklich machen. Ohne Weizenmehl, Industriezucker und mit wenig gutem Fleisch und natürlich Fisch.
Anfangen möchte ich mit diesem Rezept. Die Brötchen sind wirklich wahnsinnig schnell und kinderleicht zu machen, so schön variabel und richtig lecker. Ich habe sie bisher viermal und immer mit verschiedenen Mehlen und ihren Anteilen gebacken und jedes Mal sind sie richtig gut geworden. Emily hat sogar ohne Murren jeden Krümel der Kruste aufgegessen. Einen schöneren Dank an ein gelungenes Rezept kann es nicht geben!
Rezept
Dinkel-Buchweizenbrötchen ohne Hefe aber mit viel Geschmack
Nach nur 5 Minuten Zubereitungszeit können die Brötchen ihren Siegeszug im Ofen beginnen, ehe sie ihm nach weiteren 25 heiß und duftend wieder entschlüpfen. Die verwendeten Mehle können nach Belieben ausgetauscht werden, sogar glutenfreie Varianten sind möglich. Oder es kommen einfach ein paar leckere Extras, wie die angeschmorten roten Zwiebeln, die ich für das Foto ausprobiert habe, in den Teig hinein. Die feuchte, saftige Krume macht sie zum idealen Suppenbegleiter, aber auch mit Belag zum Frühstück oder Abendbrot sind sie wirklich empfehlenswert!
Noch schneller gelingen sie übrigens, wenn ihr die Mehl-Backpulver-Mischung portionsweise auf Vorrat anrührt. So kann die Küchenwaage im Schrank bleiben.
Zutaten
200 g Magerquark (aus Kuh – oder Schafsmilch)
1 Ei
50 ml lauwarmes Wasser
1 TL Salz
250 g Mehl*
1 TL Weinsteinbackpulver
Körner und/oder Saaten zum Bestreuen
* zum Beispiel: 200 g Dinkel-Vollkorn-Mehl, 50 g Buchweizenmehl; oder 150 g Dinkelmehl (630), 50 g Buchweizenmehl, 50 g Teffmehl; oder 250 g Dinkelmehl (630); oder 250 g Buchweizenmehl (glutenfreie Variante); auch eine Mischung aus Buchweizen- und Teffmehl ist denkbar
Zubereitung
Den Ofen auf 180° C (Umluft) vorheizen. Das Backblech herausnehmen und mit Backpapier auslegen.
Den Magerquark, das Ei, Wasser und Salz mit einem Schneebesen zusammenrühren. An dieser Stelle können weitere Zutaten wie geschmorte Zwiebeln, fein gehackte Kräuter oder getrocknete Tomaten und Oliven hinzugegeben werden. Anschließend die Mehle und das Backpulver obenauf geben und erst vorsichtig – aber gründlich – vermischen, bevor der endgültige Teig geknetet wird. Je nachdem, welche Mehlvariante ihr wählt, kann er etwas klebrig sein. Dann formt ihr ihn einfach mit leicht angefeuchteten Händen zu flachen Brötchen.
Die Brötchen auf das vorbereitete Backblech geben und für 20 bis 25 Minuten backen. Anschließend auf ein Kuchengitter zum Auskühlen geben.
Ich würde mich freuen, wenn ich euch Lust gemacht habe, das Rezept einmal zu probieren. Meldet euch dann doch mal, wie sie waren!
Liebe Grüße
22 Kommentare
Liselotte Zucker
01/09/2014 atHach, die sehen einfach großartig und zum Reinbeißen aus!
Muss ich unbedingt sofort ausprobieren diese Woche <3!
Hab einen wundervollen und zuckersüßen Start in die neue Woche, du tolles Kochfrollein :)
Liebste Grüße,
Liselotte Zucker
Kochmädchen
02/09/2014 atSo ein lieber Kommentar von dir! Das freut mich aber, dass dir die Brötchen so gut gefallen und hoffe, dass du sie probierst. Sie sind wirklich zu gut! Melde dich doch dann mal, ja!?
Liebe Grüße
Jule
Schokohimmel
09/10/2014 atWow, hast du einen wunderschönen Blog! Und diese Brötchen… hätte ich jetzt gern ;-). Schickst du mir was rüber? *lieb.guck*
Liebe Grüße
Kochmädchen
12/10/2014 atAber sehr gerne! ;) Lieben Dank für dein Lob und viele Grüße!
Giusy
21/10/2015 atHi, habe heute die Brötchen nachgebacken.
Sie schmecken sehr lecker :)) habe den Teig mit Dinkel- Teff- und Buchweizenmehl gemacht.
Das einzige was mich gestört hat war, dass der Teig beim formen ziemlich klebrig war Und die fertig gebackenen Brötchen haben am Backpapier geklebt hab sie nicht gut abbekommen :/ benutzt du Backpapier?
Danke für das Rezept und liebe Grüße.
Jule
21/10/2015 atLiebe Giusy,
ich freu mich, dass es die leckeren Brötchen bei dir auf den (Frühstücks?-)Tisch geschafft haben. :) Der Teig ist kann wirklich klebrig sein, was mit angefeuchteten Händen aber gut zu bändigen ist, am Backpapier jedoch haben die Brötchen bei mir nicht geklebt. Vielleicht lag es an deiner Mehl-Mischung? Probiere beim nächsten Mal ruhig mit anderen Mehlen, oder benutze eine Silikon-Backmatte.
Liebe Grüße
Jule
Anja
18/09/2016 atHallo,
vor ein paar Wochen sind die Brötchen auf meinem Pinterestboard gelandet und als ich heute Morgen keinen Elan hatte, um zum Bäcker zu pilgern hab ich mich daran erinnert.
Also bin ich mit dem Tablet in die Küche und hab mich sofort dran versucht.
Statt Quark hab ich Hüttenkäse genommen und das Ei musste leider fehlen, da ich keine mehr hatte. Aber die kleinen Brötchen sind trotzdem klasse geworden und haben mein Frühstück bereichert.
Liebe Grüsse
Anja
Jule
24/09/2016 atLiebe Anja,
danke für den Tipp, dass die Brötchen auch ohne Ei funktionieren. Unsere veganen Leser können den Milchquark dann einfach durch eine Soja-Alternative ersetzen und werden so auch glücklich. Ich freu mich, dass sie dir geschmeckt haben!
Liebe Grüße
Jule
Rainer
27/09/2016 atHallo,
haben am Wochenende mal dein Rezept ausprobiert. Die Brötchen waren sehr lecker, aber leider wurden sie sehr flach,fest und innen noch relativ feucht.Haben die restlichen am nächsten Morgen getoastet.Wir wissen aber leider nicht genau was wir falsch gemacht haben.Als Mehl haben wir Dinkel und Buchweizen genommen.Hast du noch einen Tipp für uns?
Viele Grüße
Rainer
Jule
28/09/2016 atHallo Rainer,
herzlichen Dank für’s Probieren und deine nette Rückmeldung! Habt ihr vielleicht zu viel Buchweizenmehl verwendet? Das Backpulver vergessen? Ich habe die Brötchen schon oft gemacht und bei mir sind sie immer schön aufgegangen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Brötchen bei zu viel „dunklem“ oder Vollkornmehl nicht mehr schön aufgehen. Vielleicht probiert ihr noch einmal ein anderes Mischverhältnis?
Viele Grüße
Jule
Laura
12/03/2017 atHallo,
Ein TRAUM!
Hab mir die Brötchen heute morgen gebacken mit 75g Buchweizenmehl und 175g Dinkelvollkornmehl.
Sie sind super aufgegangen und innen schön kompakt geblieben.
Wird nächsten Sonntag wiederholt, dann aber mit etwas weniger Salz ;)
Danke, für das tolle Rezept!
Jule
14/03/2017 atHallo Laura,
da hast du dir eines meiner liebsten Brötchenrezepte ausgesucht, lieben Dank dafür!
Liebe Grüße
Jule
Claudia
26/03/2018 atTolles Ergebnis! Wird es jetzt öfter geben! Schnell gemacht.
Jule
09/05/2018 atFreut mich sehr, liebe Claudia! Ich backe die Brötchen regelmäßig und freue mich deshalb ganz besonders, dass sie auch bei dir öfter auf dem Tisch stehen werden.
Liebe Grüße
Jule
Ricki
31/08/2018 atLiebe Jule, ich habe die Brötchen gestern gebacken. Ich muss sagen, lecker, lecker, lecker! Danke für das Rezept.
Ich habe auch 175 g Dinkelvollkornmehl und 75 g Buchweizenmrhl genommen. Außerdem habe ich noch 50 g Sonnenblumenkerne und eine Handvoll Buchweizenkerne mit reingetan.
Ich esse seit ca. 2 Jahren überwiegend selbstgemachte Brötchen und Brot aus Dinkel, Haferflocken und Buchweizen 😋
Auch deine Brötchen werden jetzt öfter gebacken! 😉
Liebe Grüße Ricki
Jule
12/09/2018 atLiebe Ricki,
wie schön, dass du schreibst! Deine Variante hört sich richtig gut an. Ich habe dir Brötchen schon eine Weile nicht mehr gebacken, jetzt aber wieder richtig Lust darauf bekommen.
Lieben Dank dafür und für deine nette Rückmeldung! Viele Grüße
Jule
Birgit
14/10/2018 atHallo Jule,
ich habe die Variante 75 g Buchweizenmehl und 175 g Dinkelmehl gewählt! Sie schmeckten, trotz fehlender 50 ml Wasser, die ich Dussel glatt vergessen habe, super lecker! :-) Diese Brötchen habe ich nicht das letzte Mal gebacken!
Liebe Grüße aus Ostfriesland
Birgit
Jule
16/01/2019 atDas freut mich aber sehr, liebe Birgit! Danke schön für deine nette Rückmeldung.
Liebe Grüße
Jule
Johanna
08/08/2019 atHallo Jule,
Ich habe mich nach einer einladung zum frühstück morgen dazu entschieden statt brötchen vom bäcker mal selbst gebackene mitzubringen, ich habe mich für frisches selbst gemahlenes dinkel vollkorn mehl entschieden, einmal angeritzt und mit haferflocken, Sonnenblumenkernen und mohn bestreut backen sie gerade vor sich hin.
Ich bin total begeistert wie schön sie aufgeten! :) ob sie auch so gut schmecken wie sie ausgehen werde ich morgen sehen aber ich hab da wenig zweifel !
Danke für das tolle Rezept
Und liebe Grüße
Johanna
Jule
06/10/2019 atLiebe Johanna,
sahen sie denn nun nicht nur schön aus, sondern haben auch geschmeckt? Was hast deine Frühstückksrunde gesagt? :)
Liebe Grüße
Jule
Andrea
24/09/2020 atHallo habe gerade deine Rezept gefunden. Und würde es gerne am Wochenende backen. Aber wieviel Brötchen werden es den?
Jule
01/02/2021 atLiebe Andrea,
meine Antwort kommt leider viel zu spät. Aber je nachdem, wie groß du die Brötchen formst, werden es ca. fünffüßiges bis sechs.
Liebe Grüße
Jule