Halli Hallo!
In den letzten Tagen hat euch Jule schon ein paar tolle Plätzchenrezepte vorgestellt. Von ihren Fotos lachen mich zarte Kekschen an, die man am liebsten sofort selbst essen möchte.
Ich möchte euch heute zeigen, dass das auch anders geht und bei uns in der Küche auch nicht immer alles glatt läuft. Manchmal ist es einfach verdammt schwer, wunderschöne Plätzchen herzustellen.
Dafür habe ich mir ein Rezept aus dem Buch Kekskunst von Nadja Bruhn ausgesucht. Zimtstiefel. Es fällt mir schwer einen Spannungsbogen zu bauen, denn wenn ihr die Fotos anseht, seht ihr definitiv keine Stiefel. Ihr seht Kekse, die zwar super geschmeckt haben, aber leider null Ähnlichkeiten mit Stiefeln aufweisen. Nicht im Entferntesten. Ich kann nichtmal so tun, als hätten sich meine Kinder in der Form geirrt. Diese Teilchen waren so lecker, aber haben mich in der Herstellung fast um den Verstand gebracht.
Wie es dazu kam und wie ich das Buch sonst so finde? Lest selbst!
Rezension
Kekskunst – Meine Lieblingsrezepte für Weihnachten
Als ich das Buch zum ersten Mal durchgeblättert habe, war ich ganz verzückt. So viele wundervolle Keksideen. Weihnachtliche Fotos und jede Menge stimmungsvolle Seiten. Ich war begeistert von jeder einzelnen Weihnachtsidee. Viele davon habe ich noch nirgends anders gesehen.
Vintage Namenschilder für die Festtafel, Elisenlebkuchen am Stiel, Linzer Matroschkas, Baiserschmuck für den Tannenbaum, 3D-Weihnachtssterne, gebackene Weihanchtsbaumkugeln und nicht zuletzt die Zimtstiefel als Zimtsterne in neuem Look. Viele liebevolle Vorschläge um außergewöhnliches Weihnachtsgebäck herzustellen.
Traditionelle Teige und neue, kreative Keksideen auf über 65 Seiten. Dazu ein bezauberndes Vorwort und ein Kapitel mit dem Titel Weihnachtswerkstatt. In diesem werden das benötigte Equipment und die notwendigen Techniken vorgestellt.
Alles in allem beste Voraussetzungen für adventliche Backnachmittage in der heimischen Küche.
Leider war es genau diese Küche, die mich vor große Probleme gestellt hat. Ich habe keine Kugelbackform und keine Backform mit Engelsmotiven. Und auch Goldpuder habe ich mir extra angeschafft (mir dann allerdings gespart, weil die Zimtquadrate dadurch auch keine Stiefel mehr geworden wären). Ja und leider hatte ich nichtmal Stiefelausstecher. Ich hatte es gehofft, als ich die Zutaten kaufen war, aber dem war leider nicht so.
Die Ausstecher wären auch nutzlos gewesen, denn mein Teig hat so geklebt, dass das Ausstechen nicht möglich war. Ich bin exakt nach Anleitung vorgegangen, aber leider gescheitert. Nicht nur an den Stiefeln, sondern auch an den zweifarbigen Spirallollis. Die so großartig aussahen, deren Teig sich aber in meiner Küche in zwei Versuchen nicht ausrollen ließ.
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben und lange probiert, aber ich kann mir nicht erklären, was schief gegangen ist. Lecker waren beide probierte Teige aber eben nicht gut zu verarbeiten. Mit ein bisschen mehr Geschick wäre da sicherlich noch etwas mehr drin gewesen. Ich wollte euch unbedingt Stiefel zeigen, aber leider war meine Geduld vorher aufgebraucht.
Dieses Buch ist wirklich wundervoll anzusehen. Für Bäckerinnen, die viel Küchenerfahrung haben und gut ausgestattet sind, bietet es viele neue Ideen. Wer bisher hauptsächlich Butterplätzchen und Vanillekipferl gebacken hat, der sollte vielleicht einfach dabei bleiben oder mit den Teigen eigene kreative Ideen umsetzen. Die dann vielleicht vorzeigbarer sind als meine quadratischen Stiefel.
Da die Quadrate aber super lecker waren, kommt hier das Rezept für euch!
Macht Herzen draus und verschenkt sie zum Weihnachtsfest!
Rezept
Zimtstiefel mit Marzipan und Mandeln
Die Zimtstiefel sind Zimtsterne im neuen Gewand. Sie schmecken wunderbar. Solltet ihr keine Stiefelausstecher haben, dann macht einfach Zimttannen, Zimtherzen oder Zimtglocken daraus.
Zutaten
70 Gramm getrocknete Soft-Aprikosen
200 Gramm Marzipanrohmasse
200 Gramm gemahlene Mandeln
75 Gramm Puderzucker
2 Eiweiß
Abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange
1,5 TL Zimtpulver
1/2 TL gemahlener Kardamom
1/4 TL gemahlene Nelken
zur Dekoration zusätzlich
1 Eiweiß
1/2 TL Zitronensaft
250 Gramm Puderzucker
1 Papierspritzbeutel
1 Spritzflasche
2 TL Goldpuder
1 EL Wodka
Arbeitsmaterialien
1 Nikolausstiefel-Ausstecher
1 flacher Pinsel
Zubereitung
Die Aprikose fein hacken. Das Marzipan in kleine Stücke zupfen und mit allen anderen Zutaten in eine Schüssel geben. Alles gut verkneten (per Hand oder Knethaken) und den Teig dann flachgedrückt in Frischhaltefolie einwickeln. Der Teig muss dann für 2 Stunden gekühlt werden.
Den Backofen auf 140 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier legen, noch flacher drücken und dann mit einer Teigrolle ausrollen. Der Teig sollte ca. 2 cm hoch ein.
Die Stiefel ausstechen und den Ausstecher dabei immer wieder in warmes Wasser tauchen. Die Kekse auf das Blech legen und danach auf mittlerer Schiene laut Buch 10 Minuten backen. Ich hatte sie 18 Minuten im Ofen. Die Stiefel aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Aus Eiweiß, Puderzucker und Zitronensaft eine Glasur herstellen und in einen Spritzbeutel füllen. Alle Stiefel mit der Glasur umranden und diese dann trocknen lassen.
Die Glasur dann mit einigen Tropfen Wasser verdünnen und die Stiefel dann auffüllen. Über Nacht trocknen lassen.
Am nächsten Tag Goldpuder und Wodka mischen und die Stiefel damit anmalen. Den Saum auslassen, damit dieser dann weiß glänzt.
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Ich wünsche Euch ein wunderschönes Adventswochenende! Der Countdown bis zum Fest läuft! Ein paar Tage habt ihr noch um neue Rezepte zu probieren!
Liebe Grüße!
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Nadja Bruhn
Kekskunst – Meine Lieblingsrezepte für Weihnachten
4 Kommentare
MaLu's Köstlichkeiten
20/12/2015 atLiebe Susi,
Das Rezept klingt wirklich gut. Vielleicht lag’s an den Aprikosen? Da gibt’s ja verschiedene Sorten. Ich kann mir aber vorstellen, dass deine Geduld irgendwann aufgebraucht war. Danke, dass du das Rezept trotzdem mit uns geteilt hast.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Maren
Susi
22/12/2015 atLiebe Maren,
das mit den Aprikosen kann natürlich sein. Obwohl ich extra darauf geachtet habe, dass es Softaprikosen sind. Manchmal ist es eifnach wie verhext… Ich wünsche Dir auch ein wunderschönes Weihanchtsfest! Lass es Dir gut gehen! Liebe Grüße! Susi
Udo
11/01/2016 atSie sind ja doch noch sehr schön geworden. Die Plätzchen sehen wirklich lecker aus und da ich sowieso ein großer Zimt-Fan bin, werde ich diese auch mal ausprobieren. Da ist es mir jetzt auch egal, wenn Weihnachten schon längst vorbei ist. :D
Susi
16/01/2016 atLieber Udo,
vielen Dank :-). Ja, ich finde auch, Zimt geht ganzjährig! Liebe Grüße! Susi