Hallo, ihr Lieben,
eigentlich wäre es an der Zeit für ein außerordentlich witziges, geistreiches, fulminantes „Über mich“, eine Kombination von allem, oder auch nur irgendetwas – ein My an Informationen -, das euch Anhalt darüber gibt, wer um Himmels Willen sich so klammheimlich in die Foodblog-Welt eingeschlichen hat – aber das muss warten. Die Idee muss raus!
Es beißt sich ein wenig, dass ich mit den persönlichen Informationen bisher so spare, was schlichtweg auf mein angestaubtes Kreativzentrum zurückzuführen ist, auf der anderen Seite aber ein überaus neugieriges Mädchen bin. Zumindest was den ersten Teil angeht, gelobe ich aber Besserung! ;)
An dieser Stelle müssen beide Seiten aber zumindest vorsichtig aneinander knabbern, denn ich möchte eine Idee mit euch teilen und euch bei Gefallen zum Mitmachen einladen.
Jeden Monat (manchmal auch jeden Tag, jede Woche – aber bleiben wir beim Monat!) gibt es kulinarisch gesehen Dinge, die mir im Gedächtnis oder gar auf der Zunge bleiben. Ein tolles Rezept, ein inspirierender Blog, ein verlockender Shop, ein nachhaltiger Restaurantbesuch, eine ratz-fatz-der-Überlebenschance-beraubte Schokolade (davon gibt es monatlich einige, aber nicht jede wird direkt zur Monatsfavoritin gewählt) … Es kann so vieles sein.
Ich möchte euch am Ende jedes Monats in einer Art Resumé davon berichten, was mich besonders gern zurückblicken lässt, was mich beeindruckt, beglückt oder verzückt hat – meine „Kulinarilights“, meine kulinarischen Highlights. Und damit all das nicht nur Theorie bleibt (wie praktisch, dass wir den vergangenen Monat gerade hinter uns gelassen haben), folgen an dieser Stelle meine
Kulinarilights von Oktober:
Anthon Berg – Sweet Moments Chocolate Truffles with Nougat
Ich bin eine Naschkatze. Doch das gebe ich nicht ganz ohne Reue zu. Wenn ich nämlich so auf die fast vollständig geleerte Pralinentüte schaue, die mich wohlwissend hämisch von der Seite angrinst, dann meldet sich das altbekannte schlechte Gewissen – enttäuscht von mir – zurück. Es erinnert mich tadelnd an sämtliche angefutterte Hüftpölsterchen und auch an die, die ich mit meinem unkontrollierten Genuss noch herausfordere, und ist alles in allem not amused. Deshalb greife ich lieber schnell nochmal zu, lasse mein Gewissen völlig ungeachtet verständnislos mit den Augen rollen, und konzentriere mich stattdessen ganz auf den feinen Schmelz auf meiner Zunge, das sahnige Nougat an meinem Gaumen und die natürliche präsente Orangennote, die in meinem Mund förmlich explodiert. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Vollmilchschokolade in Kombination mit Orange liebe? Und wie ich das tue! Deshalb hat es mich beim Probieren der leckeren Nougathappen beinahe niedergestreckt und ich musste mich erst einmal setzen und genießerisch die Augen schließen. Was für ein Geschmackserlebnis!
Doch nicht nur Orange in Kombination mit Gianduia Nougat finden sich in dem vom Aussterben bedrohten Tütchen, noch zwei weitere Varianten rufen (sehnsüchtig laut) nach mir: Gianduia Nougat mit Meersalz und selbiges mit Passionsfrucht. Während die fruchtige Nougatfüllung der Praline mit Passionsfrucht von der Konsistenz her feiner und cremiger ist und beinahe schon einen Trüffelschmelz erreicht, ist das helle Meersalznougat vom typischen Nougatcharakter, jedoch nicht zu süß.
Ich bin ganz begeistert und werde meine „Urlaubspralinen“ (gefunden, genascht und geliebt in Dänemark) in Deutschland vermissen. Allerdings gibt es sie bei Ebay, ebenso wie einige andere dänische Spezialitäten. Ich möchte nicht versprechen, dass ich dort nicht schwach werde!
Cashew-Nüsse mit Käsegeschmack
Cashewkerne sind – unangefochten – meine Lieblingsnüsse. Ich mag den feinen Biss, die leichte Süße, einfach alles an den snackigen kleinen krummen Dingern. Im Urlaub habe ich welche mit Käsegeschmack gefunden und was soll ich sagen? Was für eine Sucht! Der Käsegeschmack war dezent und nicht zu intensiv, die Nüsse aber angenehm mit dem Aromaten ummantelt, sodass sie leicht rau (ähnlich gerösteten Erdnüssen) auf der Zunge waren. Mein absoluter Nussnaschfavorit diesen Monat.
Leider habe ich auch die Nüsse in Dänemark gefunden und muss mich, zurück in Deutschland, erst einmal nach einem würdigen Nachfolger umsehen.
Selbstgemachte heiße Schokolade
Zum esten Mal (Schande über mich!) war ich selbst verantwortlich für neue Pölsterchen, die vom Genuss einer vollmundigen heißen Schokolade stammen, doch sie war jedes Gramm wert: KLICK
Blogs
Ein paar Blogs, die meinen Einstieg in die Foodblogger-Welt begleitet, mich inspiriert und meiner Nachkochliste drastischen Zuwachs beschert haben:
Tina Zeitung
Für den Urlaub hab ich allerhand „Bunte Blätter“ mit ins Gepäckt gepackt, für die kleine Langeweile zwischendurch. Solcherlei Zeitschriften laden mich für gewöhnlich nicht zum Nachkochen ein, weswegen mich die Tina gleich mit zwei potentiellen Kandidaten überraschte: einem Schoko-Käsekuchen mit warmer Schokosoße und Pekannus-Deko sowie Rindsrouladen nach Sauerbratenart mit Backpflaumen und Mandeln. Beide Rezepte hörten sich toll an, sahen fantastisch aus und lassen sich mit Sicherheit toll in den Alltag einbinden.
Das soll es für diesen Monat auch gewesen sein. Eine ganze Menge, wie ich finde und doch so wenig, wenn man die einzelnen Tage des Monats den ausgewählten Dingen gegenüber stellt.
Es wäre schön, wenn euch die Idee gefällt und angeregt hat, ihr vielleicht schon ein paar Kandidaten im Stillen erwählt habt. Falls ja, lasst es mich wissen, ich freue mich sehr!
Liebe Grüße
7 Kommentare
Tami
04/11/2011 atBei den Chocolate Truffles wäre ich vermutlich auch schwach geworden ;-) Darf ich fragen, welcher Kuchen das neben der heißen Schokolade ist?
Kochmädchen
04/11/2011 atIch hab mir heut direkt noch ein Tütchen mitgenommen, da es morgen nach Hause geht. Natürlich nur zu Fotozwecken, damit ich nicht nur die leere Tüte zeigen muss. ;) Der Kuchen ist ganz faul gekauft; es gibt ihn in Dänemark in beinahe jedem Bäcker. Muss ein Hefeteig mit einer Pistazienfüllung und Mandelblättchen sein.
Irina
05/11/2011 atSchöne Idee und ich liebe Schokolademit Orangen. In der Schweiz gab es mal „lila“ Schokolade mit ganzen Orangenstücken (Scheibchen?) drauf. Die war mal so richtig, richtig lecker und wäre mein Kulinarilight des vergangenen Jahrtausends *lach*
Alice
05/11/2011 atBei den Cashews mit Käse würde ich wohl auch schwach werden ;-)
Carmen
08/11/2011 atEs ist eine gute Idee, sich einmal im Monat auf das rückzubesinnen, was einem am besten geschmeckt hat :-) Die letzten drei Monate habe ich mich beim Essen und Trinken zurückgehalten (der Linie wegen). Dennoch habe ich natürlich einige leckere Speisen und Getränke genossen. So eine Diät soll ja schließlich nicht zur Qual ausarten.
Meine schönsten Geschmackserlebnisse in dieser Zeit sind die frisch gerösteten Toastscheiben ohne Belag gewesen, die ich hin und wieder als diätkompatible Zwischenmahlzeiten gegessen habe. Das erste Mal habe ich gerösteten Toast pur nur gegessen, um Kalorien zu sparen, danach mit Freude und Geschmacksexplosion auf der Zunge.
Herzliche Grüße
Carmen
Julia
08/11/2011 atTolle Idee! Bin schon gespannt auf die nächsten Kulinarilights für November :)
Kochmädchen
08/11/2011 atCarmen: Ich mag Toast auch total gerne. Auch ohne alles. Oder mit Tomatenscheiben, Zwiebeln und frischen Kräutern. Ändert an den Kalorien ja nichts. :) Kann deine Begeisterung wirklich nachempfinden. Ein schönes Kulinarilight. :)
Julia: Danke schön. :) Ich bin auch schon gespannt, was sich diesen Monat so ansammelt. Morgen gehe ich mit einer Freundin spanisch essen – vielleicht wird das ja ein kulinarisches Highlight. Gibt es denn bei dir etwas, das du aus dem Oktober mitgenommen hast?