Hallo, ihr Lieben!
Gestern noch habe ich euch von meiner Leidenschaft für Zeitschriften und das Rascheln beim Blättern erzählt, heute gibt es ein Rezept, das ich in einem der vielen gehorteten und wohlbehüteten Hefte gefunden habe.
Das Gulasch hat mich sofort angesprochen, als ich die Zutaten überflogen habe. Rindergulasch (natürlich), Gemüse (Porree im Gulasch, das war mir neu) sowie dunkles Bier (hab ich bisher noch gar nicht verkocht) und Ajvar (interessant!) fanden sich darin. Die Kombi hat mir gefallen, deshalb waren die Zutaten schnell besorgt und das Kochmädchen hinter dem Herd.
Da ich eine sehr (leider sehr …) ungeduldige Köchin bin, bietet sich zwischendurch immer mal das Probieren an. Falls das Ganze nicht schmeckt und ich mich auf einen Rettungsversuch einstellen muss. Leider war es dieses Mal soweit, denn obwohl ich erst nach einer Stunde und fünfzehn Minuten den Probierlöffel hineingetaucht habe (solange hatte ich durchgehalten!) schmeckte das Gulasch fürchterlich. Der Ajvar war sehr dominant, die Soße wässrig und bierlastig. Nicht rund und keinesfalls lecker. Nachdem ich den vermeintlichen Kochunfall mit einer ordentlichen Portion Tomatenmark, Agavendicksaft und Paprikapulver verarztet hatte, seufzte ich erleichtert auf. So hatte ich mir das ganze vorgestellt. Ein ordentlich deftiges Gulasch, die Soße gebunden und die Zutaten aufeinander abgestimmt, fein tomatig – lecker.
Nachmachen dringend empfohlen – allerdings nur die gepimpte Variante!
Quelle: Lecker, Ausgabe Oktober 2013, Bierkutschergulasch Seite 58/59
Zutaten
800 g Rindfleisch aus der Keule (KM: Falsches Filet), gewaschen, trocken getupft, in Stücke geschnitten
250 g magerer Schweinebauch, Schwarte abgeschnitten, gewürfelt
1 Rote Paprikaschote, in Stücke geschnitten
2 Stangen Porree (KM: eine Stange), in Scheiben geschnitten
2 Zwiebeln, in Spalten geschnitten
2 Knoblauchzehen, halbiert
1/2 Liter heißes Wasser
330 ml dunkles Bier
4 bis 5 Stiele Thymian, Blättchen abgezupft (KM: 5 Stiele)
KM: 3/4 Tube Tomatenmark
1 EL Ajvar
KM: 1 EL Agavendicksaft
Meersalz
Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
KM: 1 flachen TL Paprikapulver edelsüß
KM: 2 EL Mehl
Butterschmalz zum Braten (KM: Sonnenblumenöl)
Zubereitung
Das Rindfleisch und den Schweinebauch im heißen Fett portionsweise anbraten, herausnehmen und das Gemüse anschwitzen. Das Fleisch wieder hinzugeben und das Mehl einrühren. Kurz mitschwitzen, dann mit dem Wasser und dem Bier ablöschen und einmal aufkochen lassen. Ajvar, Thymian, Gewürze hinzugeben und mit Tomatenmark verrühren. Eine Stunde und 45 Minuten auf kleinster Stufe schmoren lassen, dann erneut mit den Gewürzen, Ajvar sowie dem Agavendicksaft kräftig abschmecken.
Was ist euch das letzte Mal (beinahe) misslungen, von welchem Rezept wart ihr enttäuscht?
6 Kommentare
S.Teich
08/10/2013 atDas sieht aber sehr sehr lecker aus ! So wunderschön angerichtet und abgelichtet ❤️
Kochmädchen
08/10/2013 atIch danke dir, meine Liebe. :)
Dirk
10/07/2014 atN’Abend
sieht lecker aus – was meinst du denn mit dem KM ?
(KM: 3/4 Tube Tomatenmark)
Grüße
Dirk
Kochmädchen
15/07/2014 atHallo Dirk,
KM ist mein Kürzel (KochMädchen) und soll deutlich machen, dass ich etwas gegenüber dem Originalrezept verändert habe. Danke für deinen Besuch!
Viele Grüße
Jule
Erika
14/02/2021 atDas klingt lecker! Werd‘ gleich eine Einkaufsliste schreiben.
Wie viel Ajvar hast du verwendet?
Lg Erika
Jule
14/02/2021 atLiebe Erika,
das freut mich aber sehr! Einen Rezeptschatz hast du da ausgegraben. Habe es schon lange nicht mehr gekocht. :) Du kannst mit einem Esslöffel beginnen und dann nach Belieben abschmecken. Berichtest du, wie es geschmeckt hat?
Liebe Grüße
Jule