Hallo, ihr Lieben!
Womit könnten wir besser in eine Plätzchenwoche starten als mit klassischen Butterplätzchen? Die mit viel guter Butter und einem hohen Eianteil, der sie so richtig schön mürbe macht?
Vorher muss ich euch aber etwas gestehen: Ich hasse es, Teig auszurollen. Nicht nur, dass ich es nicht mag, ich kann es auch nicht. Ich schaffe es einfach nicht, Teig gleichmäßig auszurollen, so viel Mühe ich mir auch gebe. Wahrscheinlich verleiht mir schon der ablehnende Gedanke daran keine geschickte Hand, doch bisher konnte ich ihn einfach nicht ablegen.
Trotzdem ist es bei uns Tradition jedes Jahr zu Weihnachten Ausstechplätzchen zu backen. Besonders seit meine Tochter auf der Welt ist, die mittlerweile richtige kleine Kunstwerke aus Puderzuckerguss und Zuckerperlen erschaffen kann, bin ich mit jedem neuen Weihnachtsfest mehr gewillt, meine Abneigung gegen auszurollenden Teig abzulegen. Und wenn ich mein kleines Mädchen dann so sehe, wie es sich ein Ausstecherchen nach dem anderen schnappt, sie bedächtig in Mehl taucht und dann jauchzend in den Teig stampft, hüpft mein Herz vor Freude – und das Teig ausrollen wird mit jedem Teigrest weniger schlimm.
Die heutigen Ausstechplätzchen sind unsere liebsten geworden. Sie sind fein mürbe, krümeln aber nicht und haben einen leckeren Buttergeschmack. Ganz so, wie sie eben sein müssen. Sie können mit Ei bepinselt gebacken werden oder pur in den Ofen kommen, wenn sie im Nachhinein noch verziert werden. Dann kommen Puderzucker, Zitronensaft und/oder Wasser, Schokolade, Nüsse, Streusel – was immer das Herz begehrt – ins Spiel. Dekotipp meiner Tochter in diesem Jahr: „Nur nicht so viel, das (drei bis vier Streusel von ein bis zwei Sorten) reicht!“
Rezept
Klassische Butterplätzchen zum Ausstechen
Zutaten
für zwei Bleche
250 g Mehl + mehr zum Bemehlen und ausrollen
110 g (selbstgemachter Vanille-)Zucker
160 g Butter, weich
1 Tl abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
1 Ei + 1 Eigelb, Größe M
Prise Salz
Nach Belieben: ein Eigelb zum Bestreichen
Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und den Zucker obenauf streuen. Eine Mulde in die Mitte drücken und das Ei, das Eigelb sowie die Zitronenschale und das Salz hinzugeben, die Butter in Flöckchen auf den Rand setzen. Nun von außen nach innen zu einem geschmeidigen Teig kneten, ihn zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt für zwei Stunden kühl stellen.
Den Ofen auf 175° C vorheizen, zwei Bleche mit Backpapier auslegen.
Den Teig auf einen gut bemehlte Arbeitsfläche setzen und mithilfe von noch mehr Mehl ausrollen. Der Teig ist recht klebrig, deshalb darf nach Belieben Mehl zugearbeitet werden. Die Bleche nacheinander (bei Umluft sollten sie auch zeitgleich hinein können – das habe ich aber noch nicht probiert) für ca. 8 Minuten auf der vorletzten Schiene backen. Plätzchen auf dem Blech auskühlen lassen und nach Wunsch verzieren.
Ich nehme gern einen dickflüssigen Puderzucker-Guss aus halb Wasser, halb Zitronensaft. Und natürlich viele Streusel.
Die Marmeladenplätzchen habe ich schon mit Johannisbeergelee oder Erdbeermarmelade gefüllt, auf den obersten Keks besagte Puderzuckerglasur gestrichen und ihn mit gehackten Pistazien bestreut.
Was habt ihr denn in diesem Jahr alles schon gebacken? Wir hatten (wobei die Betonung auf „hatten“ liegt ;)) insgesamt fünf Sorten, von denen wir einige der bemalten Meisterwerke hübsch verpackt verschenkt haben, und sind damit wohl durch für dieses Mal.
Freut euch in dieser Woche auf weitere Rezepte zu Plätzchen, die es auf unseren bunten Teller geschafft haben und auch darauf, was Susi mit ihren Lieben gebacken hat.
Liebe Grüße
2 Kommentare
Gabriele
16/12/2015 atHallo Jule,
danke fürs Rezept und die schönen Bilder.
Wenn du deinen Teig gleichmäßig hoch haben willst, dann kauf dir doch Teigstäbe. Die sind aus Kunststoff und haben 3 verschiedene Höhen. Der Teig kommt in die Mitte und links und rechts ein Stab, dann mit dem Nudelholz drüberrollen. So wird die Teigplatte überall gleich hoch.
Hier kannst du sie z.B. kaufen:
http://www.amazon.de/RBV-Birkmann-430938-Teigst%C3%A4be/dp/B007X3PCY6
Liebe Grüße
Gabriele
Jule
16/12/2015 atHallo Gabriele,
sehr gern! Toll, dass dir die Bilder gefallen. Sie haben mich diesmal einige Nerven gekostet.
Die Teigstäbe sind ja super, die sind etwas für mich! Danke für den Tipp und den Link.
Liebe Grüße
Jule