Hallo, ihr Lieben!
Es gibt Gerichte, da weiß ich genau, dass meine Familie sie lieben werden. Kein Murren am Tisch, kein Naserümpfen, kein vorsichtiges Mit-der-Gabel-Anpieken, kein Umhergeschiebe auf dem Teller. Es sind Momente, bei denen andächtige Stille am Tisch herrscht, lediglich durchbrochen von andächtigen „Mmmhhh“s und „Aaahhh“s. Ja, und manchmal gibt es sogar ein „Mama, das kannst du mal wieder machen.“ Wie bei diesem Hackbraten.
Buletten, wie wir Berliner sagen, stehen bei meinen Kindern schon immer hoch im Kurs. Allerdings in ihrer bulettentypischen Form. Leicht plattiert oder als Bällchen. Ich musste mein Experiment Hackbraten also geschickt angehen. Zum einen versteckte ich zwei gekochte Eier darin. Eier liebt meine Tochter. Zum anderen servierte ich Nudeln dazu. Auch das würde bei meinen Kindern gut ankommen. Die Paprikasoße war gewagt, das wusste ich. Aber das Ausgeklügeltste an meinem Vorgehen war, dass ich den Hackbraten als „große Bulette“ angekündigte. Meine Kinder haben ihn mir aus der Hand gerissen und kein Krümelchen auf dem Teller gelassen. Als Mama ist man eben immer auch etwas Verkäuferin, Animateurin, Gut-Zurednerin. Und nicht selten wird man für seine Arbeit belohnt: der Hackbraten ist mittlerweile eines unserer liebsten Gerichte. :)
Rezept
Hackbraten (Falscher Hase) mit Paprikasoße
Zutaten
Für den Hackbraten mit Ei
700 g Rindergehacktes
3/4 altbackenes Brötchen
1 Ei, Größe M
1 EL Senf
1 TL Majoran, getrocknet
1 kleine Zwiebel, fein gerieben
2 hartgekochte Eier, Größe M
Meersalz
Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Öl zum Anbraten
Für die Soße
2 große Zwiebeln, in Spalten geschnitten
2 EL Tomatenmark
3 Paprika, gemischt, in Stücke geschnitten
2 große Knoblauchzehen, gehackt
1 Prise Braunen Zucker
700 ml Rinderbrühe
2 Lorberblätter
Paprikapulver edelsüß
Meersalz
Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung
Hack mit den restlichen Zutaten verkneten, Masse flachdrücken, zwei gekochte Eier in die Mitte legen und die restliche Fleischmasse darüber schlagen.
Den Hackbraten in etwas Öl von allen Seiten scharf anbraten, anschließend die Zwiebeln und den Knoblauch hinzugeben und bei mittlerer Hitze leicht bräunen lassen. Das Tomatenmark kurz mitschwitzen und die restlichen Zutaten zusammen mit der Brühe in den Topf geben. Den Braten bei mittlerer Hitze ca. 35 bis 40 Minuten garen.
Anschließend den Braten aus der Soße heben, die Lorbeerblätter entfernen und etwa ein Drittel des Gemüses pürieren. Nach Belieben die Soße mit ein wenig in kaltem Wasser aufgelöster Speisestärke binden.
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Was sind eure Familienrezepte? Erzählt uns mal davon!
Liebe Grüße
4 Kommentare
Andi
11/08/2017 atIch glaube das Essen für Sonntag ist gefunden. Super Idee mit dem Ei und Paprika geht immer :D
Liebe Grüße
Jule
14/08/2017 atLieber Andi,
das freut mich zu hören! Berichte doch mal, wie es geschmeckt hat. :)
Liebe Grüße
Jule
Stefanie Richter
03/10/2017 atLiebe Jule,
ich probiere gerade Euer Rezept aus. Leider komme ich mit der Fleischmischung nicht ganz klar – der Braten ist nicht stabiö und droht beim Anbraten auseinanderzufallen. Möglicherweise liegt das an dem altbackenen Brötchen, da ist eine Lücke im Rezept. Ich habe es in etwas Wasser eingeweicht und danach ausgedrückt. War es das?
Ansonsten habe ich schon häufiger Rezepte von Euch ausprobiert und bin begeistert! Danke für’s Teilen!
Liebe Grüße
Stefanie
Jule
03/10/2017 atLiebe Stefanie,
wie schön, dass du unsere Rezepte schon kennst. Willkommen zurück! ;)
Falls du noch Semmelbrösel oder Panko hast, gib sie/ihn dazu bis die Masse weniger feucht ist. Oder, falls du. Ich ein altbackenes Brötchen hast, Reibe frische Brösel hinein. Vielleicht war noch zu viel Feuchtigkeit im Brötchen (das ich übrigens auch immer vorher einweiche :)). Ich hoffe, der Braten gelingt dir noch und schmeckt dir so wunderbar wir uns!
Liebe Grüße
Jule