Thema der Woche :: Rezepte gegen den Herbstblues
Hallo, ihr Lieben!
Lange habe ich mich gesträubt, eine weitere Zuckeralternative zu probieren. Zum einen, weil mir sämtliche Ersatzstoffe bisher nicht geschmeckt haben (abgesehen von Ahornsirup, Honig und Reissirup, die aber nichts an der Kalorienzufuhr gespart haben, was diesmal mein Ziel war), zum anderen, weil oftmals nicht belegt ist, wie gut oder schlecht das Austauschprodukt dem Körper tut.
Jetzt bin ich aber nun mal eine Süße. Ich esse gerne süß und bin für so gut wie jedes sündig zuckrige Teilchen zu haben. Und auch für ein zweites und drittes. Besonders nach dem Gesunden Pflaumenkuchen reizte es mich, wieder etwas zu backen, bei dem die Naschenden (in diesem Fall mein heutiger lieber Kaffeebesuch) und ich guten Gewissens zugreifen können. Einmal, zweimal und auch ein drittes Mal, wenn uns danach ist. Tatsächlich ist mir dies heute gelungen. Der Kuchen wurde bis auf den letzten Krümel aufgegessen, immer wieder wurde nachgenommen. Niemand hat auch nur im Entferntesten geahnt, dass der Kuchen haushaltszuckerfrei war, ohne Fett gebacken wurde und zudem an Kohlenhydraten sparte. Hatte ich im Vorfeld vergessen zu erwähnen … ;)
Über Birkenzucker (Xylit/Xylitol)
Meine Zuckeralternative habe ich in meinem Bio-Markt gefunden und war in diesem Fall Birkenzucker* (auch Xylit oder Xylitol genannt). Der aus finnischem Birkenholz gewonnene, nicht der aus genmanipuliertem Mais (darauf ist beim Kauf unbedingt zu achten!). Er sieht Zucker ähnlich, ist gleich zu dosieren (100 g Zucker entsprechen 100 g Birkenzucker) und geschmacklich hat er absolut überzeugt. Man sagt ihm einen „kühlen Nachgeschmack“ nach, den ich jedoch nicht feststellen konte. Für mich schmeckt er wie gewöhnlicher Zucker. Da Birkenzucker für Kinder unter drei Jahren (und auch für Tiere) nicht geeignet ist, hat meine kleine Tochter den Kuchen aber nicht mitgegessen.
Birkenzucker besitzt weniger als die Hälfte an Kalorien gegenüber Haushaltszucker und bekämpft nachweislich Kariesbakterien, weswegen er oft in zahnfreundlichen Kaugummis eingesetzt wird. Mit seinem Glykämischen Index von 7 ist er auch für Diabetiker geeignet. In größeren Mengen kann er Einfluss auf die Verdauung nehmen und abführend wirken; allerings bessert sich dies mit der Zeit bei kontinuierlichem Genuss. Leider ist er mit 8 bis 10 Euro pro Kilo nicht gerade preiswert; Vielbäcker reduzieren also lieber ihren Süßschnutenappetit gleich mit.
Trotz des hohen Preises für ein mittelgroßes Döschen bin ich ziemlich begeistert von meiner neuen Entdeckung und froh, dass ich es aus dem Markt mitgenommen habe (ich habe übrigens eins der letzten beiden bekommen; das Regal war regelrecht geplündert).
Mein Kürbiskuchen ist mit ihm wunderbar saftig und Dank Zimt, Orangenschale und Muskatnuss auch toll aromatisch geworden. Ein rundum glücklich machener Herbstkuchen, der aufgrund des Birkenzuckers nicht nur 40 Prozent weniger Kalorien hat, sondern mit nur 100 g (Dinkel-)Mehl auch noch an Kohlenhydraten spart. Das Kürbispüree in ihm ersetzt zudem das Fett. Und keiner hat’s gemerkt! ;)
Rezept
Gesunder Marmor-Gugelhupf mit ofengebackenem Butternut-Kürbis (zuckerfrei, weizenfrei, fettfrei, kohlenhydratreduziert)
Wer einen ganz und gar schokoladigen Gugel möchte, nimmt anstatt einen zwei Esslöffel Kakao und mischt ihn mit dem kompletten Teig.
Zutaten
für eine große Gugelhupfform oder eine Springform mit 22 cm Durchmesser
4 Eier, Größe L
200 g Birkenzucker (Xylit)
1 Prise Salz
Abrieb einer Bio-Orange
2 EL frisch gepressten Orangensaft
1 TL Zimt
1 Messerspitze Muskatnuss
100 g Dinkelmehl, Type 630
1 Tl Backpulver
1 EL Kakao
(Geschmacksneutrales) Kokosfett* zum Fetten der Form
300 g ofengebackenen Kürbis …
… Dazu das Fleisch eines kleinen Butternuss-Kürbis‘ würfeln und bei 180° C in den vorgeheizten Backofen geben. Cirka 20 Minuten backen, bis das Fleisch weich ist. Dann 300 g abwiegen, pürieren und etwas abkühlen lassen.
Optional zum Verzieren: Pulverisierten Birkenzucker (wie Puderzucker) zum Bestreuen oder zuckerfreie Aprikosenmarmelade zum Glasieren.
Zubereitung
Den Ofen auf 180° C vorheizen.
Die Eier mit dem Zucker und der Prise Salz auf höchster Stufe mehrere Minuten gut aufschlagen (die Masse wird heller, aber nicht voluminös). Anschließend das Mehl, vermischt mit dem Backpulver und den Gewürzen unterrühren. Nun das Kürbispüree sowie die Schale und den Saft der Orange einarbeiten. In einer kleinen Schüssel 250 g des Teigs mit dem Kakao verrühren.
2/3 des hellen Teigs in die gefettete Gugelhupfform geben, anschließend den dunklen Teig obenauf geben und mit dem restlichen hellen Teig abschließen. Mit einer Gabel die Teige spiralförmig ineinander arbeiten.
Für ca. 30 bis 35 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Beim Stäbchentest kann noch ein wenig trockener Teig am Stäbchen kleben. Der Kuchen ist dann perfekt gebacken.
Ich wünsche euch einen wunderbar süßen Sonntag, der hoffentlich so sonnenreich und golden-herbstlich ist, wie der gestrige!
Liebe Grüße
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