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Hallo, ihr Lieben!
Seit ich denken kann ist Gulasch eines meiner liebsten Wohlfühlessen überhaupt. Langsam geschmortes Fleisch in einer kräftigen Soße zu einer Lust-und-Laune-Beilage (wobei ich klassische Spätzle und Böhmische Knödel am liebsten mag) ist etwas, das mir an einem verregneten Tag die Wolken vorbeischieben und den Tag etwas heller machen kann. Es passt in jede Jahreszeit, zu jedem Anlass, ist ein Fest für Gäste mit großem Hunger, selbst zu Feierlichkeiten. Dann darf es etwas edler sein und es landen nicht die üblichen Verdächtigen im Topf (wie beispielsweise beim Paprikagulasch – ein Klassiker), sondern besondere Fleischsorten, Pilze oder Sauerkraut.
Leider scheiden sich am Gulasch hier zu Hause aber auch die Geister. Um Namen zu nennen: meine Kinder. Die Große isst die Beilage mit Soße, der Kleine wiegt dann und wann schon mal den Kopf und schiebt sein Schüsselchen beiseite. Darüber schüttle ich nun wieder den Kopf. Wie nur, kann man Gulasch nicht heiß und innig lieben und sogar verschmähen? Auch der Papa ist kein großer Fan von Gulasch. Zu viel Soße. Und beim Fleisch, da mag er es auch lieber traditionell mit Rind; wild auf Wild oder Schwein ist er nicht.
Was mache ich also, wenn mich der Jieper auf Gulasch überkommt und niemand ihn mit mir essen mag? Dann koche ich mein Glück für mich allein und serviere meinen Banausen dazu eine große Portion heißgeliebter Spätzle mit Käse, die auch den letzten kleinen Kopfschüttler am Tisch rundum zufrieden machen.
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Das heutige Rezept ist der Wahnsinn! Das Hirschgulasch ist so zart, dass es beim vorsichtigen Anpiken mit der Gabel zerfällt, die Soße mit Schwarzbier abgelöscht und herrlich sämig und die Nussspätzle haben auch einen Schluck Bier abbekommen, was ihnen so viel mehr Aroma verleiht. Bei den Biersorten war die Auswahl gigantisch, denn ich durfte die beiden Rezepte für Oettinger entwickeln, die sagenhafte 25 verschiedene Biersorten anbieten: von Pils, Hefeweißbier und Kristall-Weizen über Alt bis hin zu Dunkel- und Schwarzbier, alkoholfreie Biere, Radler und Mischbiere. Beim Gulasch habe ich die kräftigste und aromatischste Variante, das Schwarzbier, gewählt. Dunkle Spezial- und Röstmalze machen nicht nur das Bier, sondern ebenso die Soße wunderbar dunkel. Auch die Spätzle haben eine kräftige Note bekommen; das Kellerbier ist ein uriges Vollbier und lagert für seinen herzhaft würzigen Geschmack – na klar – im Keller.
Kein Wein kann diesen charakteristischen Geschmack im Gulasch hervorrufen und ich freue mich sehr, wenn ihr euch von den Bildern und den Rezepten zum Nachmachen verführen lasst. :)
Rezept
Hirschgulasch mit Schwarzbier und Haselnussspätzle mit Kellerbier
Zutaten
für 2 Personen
500 g Hirschgulasch, gewaschen und trocken getupft
250 g Zwiebeln, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, gewürfelt
2 EL Tomatenmark
200 ml Oettinger Schwarzbier
400 ml Wildfond
2 Lorbeerblätter
2 Wachholderbeeren
2 Stängel Thymian
Meersalz
Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
1 TL Paprikapulver edelsüß
Öl oder Butterschmalz zum Anbraten
Zubereitung
Das Gulasch portionsweise im heißen Fett anbraten, salzen, pfeffern und mit Paprikapulver bestäuben, dann herausnehmen und beiseite stellen. Erneut etwas Fett in den Bräter geben, die Zwiebeln und den Knoblauch darin auf mittlerer Stufe glasig schwitzen, dann das Tomatenmark mitbraten. Mit Bier ablöschen, den Fond angießen und die Gewürze, den Thymian sowie das Fleisch in den Topf geben. Das Fleisch für eineinhalb bis zwei Stunden im geschlossenen Topf köcheln lassen, dann das Fleisch, die Gewürze und Thymianzweige herausnehmen. Die Soße pürieren, anschließend das Fleisch wieder hineingeben und offen eine weitere halbe Stunde einköcheln lassen bis die Soße sämig eingedickt ist.
Rezept
Selbstgemachte Spätzle mit Haselnüssen und Bier
Zutaten
für 3 bis 4 Portionen
400 g Weizenmehl, Type 450
100 g gemahlene Haselnüsse, nach Belieben in der Pfanne geröstet bis sie duften
5 Eier, Größe L
100 ml Wasser
100 ml Oettinger Kellerbier
1 gute Prise Salz
1 Stück Butter
Zubereitung
Das Mehl, die Nüsse und das Salz in eine Schüssel geben. Die Eier hineinschlagen und nach und nach das Bier-Wasser-Gemisch hinzugeben bis ein homogener Teig entstanden ist. Den Spätzleteig kräftig mit einem Holzlöffel „schlagen“ (Luft unterheben) bis der Teig Blasen aufweist.
Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, anschließend auf kleine Stufe zurückschalten und die Spätzle von Hand oder mit einem Spätzlehobel hineinschaben. Schwimmen die Spätzle oben, sind sie fertig und können mit einer Schöpfkelle herausgehoben und abgetropft werden. Unter die fertigen Spätzle ein Stückchen Butter heben.
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Teilt ihr meine Gulasch-Leidenschaft und habt ein besonderes Rezept, das ich probieren sollte? Ich freue mich riesig, wenn ihr es mir verratet!
Liebe Grüße
*Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Oettinger entstanden – herzlichen Dank!
7 Kommentare
Philipp
11/03/2017 atAlso alleine die Schwarzbiersauce ist ein Genuss.
Das hätte ich alleine mit etwas Brot essen können.
Aber auch der Rest war hervorragend.
Jule
14/03/2017 atHallo Philipp,
das freut mich sehr zu hören! Herzlichen Dank für deinen Kommentar und natürlich fürs Probieren
Jule
Alex
18/04/2017 atWie viele Eier kommen denn in die Spätzle?
Jule
18/04/2017 atHallo Alex,
die Eier hab ich doch glatt im Rezept vergessen. 5 Eier, Größe L habe ich verwendet (und sie direkt im Rezept nachgetragen :)). Probierst du sie denn mal aus?
Liebe Grüße
Jule
Alex
19/04/2017 atHatte es dann einfach mal mit 4 Eiern probiert (war gerade schon beim Kochen) ;-) Der Teig war etwas zäh und ging schwer durch die Spätzlereibe … aber die Spätzle waren trotzdem sehr lecker. Das nächste Mal weiß ich jetzt ja, dass ich ein Ei mehr nehmen muss :-)
Jule
24/04/2017 atHallo Alex,
ach, das ist schade! Mit fünf Eiern gleiten sie nämlich wie von selbst durch die Spätzlereibe. Vielleicht gibst du ihnen ja noch mal eine Chance. :)
Liebe Grüße
Jule
Helena
28/02/2021 atHallo, Jule! Ich habe Hirschgulasch gemacht: einfach köstlich. Danke! Lena