Halli Hallo!
An einem so tollen Spätsommersonntag möchte ich euch meinen derzeit absoluten Lieblingskuchen ans Herz legen. Den besten Kuchen, den ich jemals selber gebacken habe. Dieser Käsekuchen kann es sogar mit dem russischen Zupfkuchen meiner Mama aufnehmen, ohne den ich seit 30 Jahren nicht leben kann. Das will schon was heißen! Er ist fluffig, fruchtig und cremig, ein kleines Kuchenträumchen.
Die Rezeptentstehung war langwierig. Es gibt einfach zu viele umwerfende Möglichkeiten. Ich surfe oft lange bei pinterest und sammle tolle Tortenfotos, in der Hoffnung sie irgendwann mal selber zu backen und jemanden zu finden, der sie auch mag. Die meisten Kuchen werden allerdings schon im Vorfeld von meiner Familie abgelehnt. Entweder sind die falschen Früchte zu sehen, oder gar keine oder zu viele. Die Schokolade passt nicht und da im Käsekuchen Käse ist, kommt das sowieso nicht in Frage.
Den kleinen Irrtum mit dem Scheibenkäse im Kuchen konnte ich ausräumen, aber ansonsten habe ich bisher kein Rezept gefunden, was hier allen zusagte. Erschwerend kommt hinzu, dass mein Mann sowieso keinen Käsekuchen isst, auch nicht wenn ich ihn diesen als Cheesecake unterjubel. Es ist so traurig, was er dadurch für Geschmackserlebnisse verpasst!
Plötzlich und unerwartet hatte ich vor einiger Zeit sturmfreie Bude. Das kommt selten vor bei drei Kindern und ich sah das als Zeichen und wollte es wagen. Einen Cheesecake im Wasserbad mit all den Zutaten, die ich am liebsten esse. Daraus wurde also ein Käsekuchen mit Mango, Schokolade und Kirschen. Einfach perfekt!
Die Sache mit dem Wasserbad erwies sich als kinderleicht. Allerdings hatte ich das mit den Auskühlzeiten nicht so richtig überdacht und somit konnte ich den Kuchen am Ende erst einen Tag später genießen. Der Abend davor war nicht so schön. Ein halbfertiger aber oberlecker riechender Käsekuchen in meinem Kühlschrank und ich darf kein Stück kosten…. Das ist auch der Grund warum ich lieber koche als backe, denn beim Kochen kann man wenigsten regelmäßig testen ;-).
Aber das Warten und die Mühe hat sich gelohnt. Der Kuchen ist ein Gedicht und ist am Ende sogar alle geworden, ohne das ich alles alleine essen musste. Ich hätte mich natürlich geopfert, aber habe mich umso mehr gefreut, dass ein Großteil meiner Familie mit Begeisterung mitgegessen hat.
Der Kuchen ist seitdem fest in unserem Backrepertoire aufgenommen und versüßt hoffentlich auch bald euch einen Sonntag.
Rezept
Schoko-Mango-Cheesecake mit Kirschtopping
Die Zutatenangaben sind für eine Kuchenform mit 18 cm Durchmesser. Die Torte muss über Nacht auskühlen und wird im Wasserbad gebacken. Dafür einfach eine große Auflaufform mit Wasser füllen (ca. 1cm hoch) und die abgedichtete Kuchenform hinein stellen.
Zutaten
für den Boden
150 Gramm Schokokekse
125 Gramm Butter
30 Gramm Backkakao
für die Käsefüllung
225 Gramm Frischkäse
100 Gramm Zucker
1 Vanilleschote
3 Eier
140 Gramm Schokolade (mit hohem Kakaoanteil)
150 Gramm Mangopüree (1 Mango)
für den Guss
50 Gramm Kirschen
150 ml Kirschsaft
1,5 EL Speisestärke
Schokoraspeln und Kirschen zum Garnieren
Zubereitung
Die Butter schmelzen und abkühlen lassen. Den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz fein zerbröseln. Butter, Kekse und den Kakao vermischen. Den Teig für den Boden in die Springform geben und andrücken. Im Backofen für ca. 10 Minuten backen, bis der Boden leicht gebräunt ist.
Den Boden abkühlen lassen und dann den Boden von unten mit Alufolie abdichten, sodass Boden und Wände mit Alufolie bedeckt sind und später kein Wasser an den Kuchen drängen kann.
Zur Vorbereitung für die Käsekuchenmasse zuerst die Schokolade im Wasserbad schmelzen und ebenfalls abkühlen lassen. Die Mango in kleine Stücke schneiden und pürieren. Das Fruchtfleisch durch ein Sieb streichen. So lange bis keine Fruchtfasern mehr in der Masse sind. 150 Gramm abwiegen.
Den Frischkäse mit dem Zucker und dem Mark einer Vanilleschote verrühren. Die 3 Eier dazu geben und das Mangopüree nach und nach unterrühren. Zum Schluss die Schokolade unterheben und die Käsemasse auf den Boden geben.
Die Backform ins Wasserbad stellen und dann für ca. 60 Minuten im Backofen backen. Am Ende muss die Käsemasse außen schon fest sein und im Zentrum noch wackelig. Unter Umständen müsst ihr die Backzeit erhöhen.
Den Kuchen über Nacht auskühlen lassen.
Spätestens 1 Stunde vor dem Servieren die Kirschen entsteinen und zusammen mit 50 ml Kirschsaft aufkochen lassen, anschließend gut pürieren. Die Speisestärke im restlichen Kirschsaft anrühren und nach und nach zum Kirschpüree geben und unter Rühren aufkochen lassen.
Das Kirschpüree auf die Torte geben und die Torte noch einmal für 30 Minuten auskühlen lassen. Dann kann sie mit Schokoraspeln und Kirschen dekoriert und serviert werden.
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So. Jetzt habt ihr eine Woche Zeit um euch die Zutaten zu besorgen und dann diesen leckeren Käsekuchen nachzubacken! Meine Tochter hat diesen Bericht gerade gesehen und besteht darauf, dass wir ihn schnellstmöglich wieder backen! Ich bin dann mal Einkaufszettel schreiben.
Liebe Grüße
2 Kommentare
Sandra Gu
24/08/2015 atOh ja, der Kuchen würde auch genau meinen Geschmack treffen!
Und was für ein Drama! Wie kann man den keinen Käsekuchen mögen? Absolut unverständlich ;)
Susi
26/08/2015 atLiebe Sandra! Hätte mein Mann mir beim ersten Treffen eröffnet, dass er keinen Käsekuchen mag….ich will mir gar nicht vorstellen wie mein Leben dann verlaufen wäre… Liebe Grüße! Susi