Thema der Woche :: Rezepte gegen den Herbstblues
Hallo, ihr Lieben!
Ich nehme euch heute mal mit an unseren Frühstückstisch. Sonntag hat es nämlich bei uns Tradition, dass meine Tochter und ich Brötchen bei der netten „Bäckersfrau“ holen, sie sich dort ihr „Hörnchi“ bestellen und mit Talern bezahlen darf. Meist bekommt sie dann noch einen Lolli dazu, wobei ihre dauerstrahlenden Pausbäckchen nicht preisgeben, was davon ihr persönliches Highlight ist. Vermutlich erst das Hörnchen, dann das Reichen der Münzen und schließlich der Lolli. Und dann am Frühstückstisch wieder das Hörnchen – bis der Lolli gegessen wird. ;)
Zurück zu Hause wird der Tisch gedeckt. Meine Zweieinhalbjährige freut sich jedes Mal, was für ein großes Mädchen sie ist und dass sie Mama eine „große Hilfe“ sein kann. So auch heute Morgen. Ich stelle ihr immer die Sachen bereit – Wurst, Käse, Butter, Marmelade, den Brötchenkorb, Milch und schließlich Tassen, Teller und Buttermesser -, die sie dann zum Tisch tragen darf. Bei jedem zweiten Zurückkehren ruft sie aufgeregt:
„Ich allein den Tisch decken. Ich eine große Hilfe!“ Es ist zu goldig und schön zu sehen, wie groß und eigenständig so ein kleines Wesen schon sein kann. Die Zeit rast und ist nicht einzufangen.
Nach dem Frühstück – ein Hörnchi, ein Frühstücksei und eine Tasse Milch später – bitte ich sie dann immer, mit mir aufzuräumen. Alle Sachen, die wir zum Frühstückstisch getragen haben, müssen schließlich wieder in die Küche zurück. Heute habe ich aber nicht mit meiner pfiffigen Tochter gerechnet. Anstatt bereitwillig die Sachen entgegen zu nehmen, die ich ihr reiche, klimpert sie nur verständnislos mit ihren langen Wimpern und meint:
„Nein, Mama. Du alleine abräumen.“ Dann zeigt sie auf mich und untermalt ihre nächsten Worte mit einer ausschweifenden Handbewegung: „Du eine groooße Hilfe!“ :D
Tja, und weg war sie. Ihr Argument war allerdings so überzeugend (und zuckersüß), dass ich sie diesmal nicht aufgehalten habe. Backe ich halt das nächste Mal wieder mit ihr Kekse. Da gibt es nichts abzuräumen und beim Teig und schließlich Kekse Naschen bin ich tatsächlich eine große Hilfe. ;)
Und weil ich gerade eine halbwegs galante Überleitung zum heutigen Rezept geschaffen habe, möchte ich euch auch nicht länger vorenthalten, was ich zum süßen Sonntag mitgebracht habe. Diesmal kein eigenes Rezept, sondern eins meiner liebsten Bäckerin – Cynthia Barcomi (aus ihrem Buch Cookies*). Die weichen, dreifach schokoladigen und überaus sündigen Cookies sind schnell gemacht, zum Teil mit Vollrohrzucker (Mascobado*) gebacken und für den Extrakick (vielleicht sogar am Morgen) versteckt sich in ihnen Espressopulver. Das habe ich allerdings weggelassen, da wir an dem Tag Kinder zu Gast hatten. Im Rezept gebe ich es aber als optionale Zutat mit an.
Rezept
Schokoladigste Morning-Wake-Up Cookies nach Cynthia Barcomi
Zutaten
für ca. 20 Cookies
150 g Zartbitterschokolade, gehackt
125 g Butter
210 g Mehl
60 g Kakaopulver
1/2 TL Natron
1/4 TL Backpulver
1/2 TL Salz
2 Eier, Größe L
100 g Zucker
75 g Mascobado* (Muscovado)-Vollrohrzucker
100 g weiße Schokolade, gehackt
100 g Vollmilchschokolade, gehackt
Optional: 1 TL Instant Espressopulver
Zubereitung
Ofen auf 170° C (Umluft) vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen (ohne es mit aufzuheizen).
Die Zartbitterschokolade mit der Butter in einem kleinen Topf schmelzen (an dieser Stelle auch das Espressopulver mit hinzugeben) und etwas abkühlen lassen. Mehl, Kakao Natron, Backpulver und Salz in einer kleinen Schüssel vermengen.
In einer Rührschüssel die Eier mit den beiden Zuckerarten schaumig schlagen, anschließend die Schokoladen-Butter-Mischung hinzugeben. Nun die Mehlmischung vorsichtig unterarbeiten, bis die Masse sich gerade so verbunden hat. Nun vorsichtig die Schokoladenstückchen unterarbeiten.
Mit einem Eisportionierer Kugeln in ca. 5 cm Abstand auf das Blech setzen und die Kekse für 10 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen. 10 Minuten auf dem Blech und schließlich vollständig auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Schreibt mir doch mal, wie traditionell euer Sonntag aussieht – das wäre mir „eine große Hilfe“! ;)
Liebe Grüße
*Amazon Affiliate Link: Wenn ihr das Produkt über den Link kauft, erhalte ich eine kleine Provision, ihr zahlt jedoch nur den angegebenen Kaufpreis. Ich verlinke nur Produkte, die ich selbst kenne und gern benutze, sofern im Beitrag nicht anders erwähnt.
11 Kommentare
Tulpentag
09/11/2015 atSehr sehr süß, deine Tochter :) Hihi. Kanns mir richtig vorstellen :)
Die Kekse – ohh mein Gott. Dreifach Schokolade?! Ich bin dabei. Hab das Rezept sofort gepinnt und werde die zu 10000% nachbacken. Freu mich schon!
Lieben Gruß,
Jenny
Jule
10/11/2015 atLiebe Jenny,
ja, das ist das Alter, in dem sie nicht nur ihren eigenen Kopf haben, sondern ihn auch immer mehr formulieren können. So toll! :)
Mach sie unbedingt nach, du wirst sie mögen!
Liebe Grüße
Jule
Sandra Gu
09/11/2015 atDie hatte ich auch schon gebacken – sind wirklich sehr lecker! Ich greif gerade mal zu…
Jule
10/11/2015 atNur zu, nur zu! ;)
Dandelion Dream
09/11/2015 atDie Cookies sehen köstlich aus! Die würde ich definitiv nicht nur zum Frühstück essen, sondern auch als Nachmittagssnack oder abends vor dem Fernseher… Schokocookies sind einfach genau mein Ding und deine klingen wirklich seeehr schokoladig. :D
Liebe Grüße,
Julia
Jule
10/11/2015 atLiebe Julia,
das sind sie! Probier sie gern mal aus und überzeug dich davon, wenn du keine Angst vor den kleinen Süchtigmachern hast. ;)
Liebe Grüße
Jule
Dagmar
10/11/2015 atOh man, sehen die lecker aus, stehen schon auf der Nachbackliste.
Lg
Dagmar
Jule
10/11/2015 atDu wirst sie mögen, liebe Dagmar!
Liebe Grüße
Jule
Nadine
10/11/2015 atLiebe Jule,
die Cookies sehen einfach köstlich aus. Direkt zum Anbeißen, wäre dieser doofe Monitor nicht im Weg. ;)
Jule
10/11/2015 atDass der aber auch immer und überall im Weg ist, wo es lecker ist, das habe ich auch schon festgestellt. ;) Schön, dass sie dir gefallen!
Liebe Grüße
Jule
29.03, 30.03. und 31.03.2019 - Übermüdet
31/03/2019 at[…] Mittags gab es Cookies […]