Hallo, ihr Lieben!
Ich gebe zu, dass ich Marmorkuchen langweilig finde. Einfach so. Und ja, ich habe auch schon sehr guten, locker-saftigen Marmorkuchen gegessen, mache mir aber dennoch nicht sonderlich viel aus ihm. Im Urlaub bin ich dann auf ein Rezept gestoßen, dass mich dennoch neugierig gemacht hat. Denn der Kuchen darin sah aus wie ein Marmorkuchen, nannte sich aber nicht so und vereinte neben den üblich verdächtigen Zutaten auch noch Süßkartoffeln in sich. Von Süßkartoffeln bin ich übrigens auch kein Fan …
Zeit also, mit den Vorurteilen mal so richtig aufzuräumen, befand ich und wurde nicht enttäuscht! Meine Schwiegermama (die mal wieder freundlich zur Testesserin gezwungen wurde) tönte: „Der beste Marmorkuchen, den ich je gegessen habe!“, und auch ihr großer und ihr kleiner Sohn (beide keineswegs gezwungen) ließen kein Krümelchen ohne Kompliment.
Auf Marmorkuchen bin ich allerdings immer noch nicht sonderlich scharf, denn diese saftig-klietschige schokoladige Köstlichkeit hat einfach nichts mit dem zweifarbigen Rührkuchen gemein. Zugegeben, täuschend ähnlich ist die Optik, aber schon der erste Bissen grenzt sich deutlich von seinem Doppelgänger ab. Das süßlich-Herbe der Süßkartoffel hält sich zwar, Dank ausreichend Kakao, dezent im Hintergrund, sorgt aber für eine fantastisch feuchte Konsistenz, die an Brownies denken lässt. Sie ist es, was den Kuchen ausmacht. Sie und sein fantastisches Aroma. Probiert ihn unbedingt mal aus!
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Originalrezept aus LECKER, Ausgabe 9/2013 (Titel: Süßkartoffel-Schokoladenpuffer)
Was kommt rein
600 g Süßkartoffeln, weich gekocht, mit Kartoffelstampfer gestampft, durch ein Sieb gestrichen, 330 g (KM: 300) Püree abgewogen, ausgekühlt
Fett (KM: Butter) und Semmelbrösel für die Form
5 Eier, Größe M
550 g Zucker (KM: Rohrohrzucker)
1 Messerspitze gemahlene Vanille
1 TL Salz, flach
325 g Mehl (KM: 275)
2 TL Backpulver
300 ml Öl (KM: 200 Sonnenblumenöl)
80 g (Back-)Kakao
150 g Schmand
5 EL Milch
Puderzucker zum Bestäuben (KM: weggelassen)
Wie wird’s gemacht
Wenn ihr das Püree vorbereitet habt (kann auch toll am Vortag gemacht werden), ist der halbe Kuchen schon gebacken. Ich fand es recht anstrengend, das Püree durchzusieben (zumal ich nur ein kleines Sieb hatte), das nächste Mal würde ich es mit Pürieren probieren. Nachtrag: Pürieren klappt wunderbar!
Gugelhupfform (ca. 2,5 l Inhalt – KM: zwei mittelgroße Gugelhupfformen) mit Butter fetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. Ofen auf 150°C (Umluft vorheizen).
Nun die Eier, das Öl, den Zucker, die Vanille und das Salz cremig schlagen und anschließend das Süßkartoffelpüree unterrühren. Mehl und Backpulver mischen und unter die Masse heben. Anschließend wird der Teig halbiert und unter eine Hälfte der Kakao, Schmand und Milch gerührt. Die Teige abwechselnd in die Form(en) füllen und mit einer Gabel eine Spirale hindurch ziehen. Eine Stunde und fünfzehn Minuten backen (Stäbchenprobe machen!). Den Kuchen in der Form auskühlen lassen, stürzen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
Dazu passt geschlagene Sahne oder Vanilleeis.
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