Alltagsplaudereien/ Backen

Unsere Genussreise durch Thüringen mit einem Rezept für Zwiebelkuchen vom Blech

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Halli Hallo und Hallo, ihr Lieben!

Was kommt euch in den Sinn, wenn ihr an Thüringen denkt? Thüringer Rostbratwürste? Thüringer Klöße? Und außerdem Erfurt als Landeshauptstadt?

Für Jule und mich ist Thüringen mehr als Würstchen und Klöße. Klar, auch wir denken natürlich zuerst an leckeres und deftiges Essen. An fleischlastige Gerichte mit fetter Soße. Oder an einen leckeren Zwiebelkuchen vom Blech mit Kümmel, dessen Rezept wir euch am Ende des Beitrages verraten.

Zwiebelkuchen vom Blech mit Kümmel

Aber wir verbinden mit diesem Bundesland zudem auch viele andere schöne Erinnerungen und Erlebnisse. Ein Teil unserer Familien lebt dort und wir haben seit unserer Kindheit viel Zeit in Thüringen verbracht.

Für uns ist Thüringen nämlich auch Wandern auf dem Rennsteig. Umgeben von wunderschöner Natur. Oder Schlendern durch die traumhafte Altstadt von Erfurt. Der Erfurter Dom und die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser sind zum Beispiel nicht nur zur Weihnachtszeit eine Reise wert. Wart ihr schon einmal in Gotha, Weimar oder am Kyffhäuser Denkmal? Diese Ausflüge lohnen sich auf jeden Fall!

Thüringen hat uns außerdem früh gelehrt, was Regionalität und Saisonalität in Bezug auf Lebensmittel bedeutet. Opa hat sein Spargelfeld jedes Jahr neu bewirtschaftet. Die Äpfel der hauseigenen Apfelbäume haben wir schon vor Jahrzehnten in die Mosterei gebracht und frischen Apfelsaft erhalten. Und nicht zuletzt gab es bei Oma und Opa auch Hühner und Schweine, die geschlachtet wurden. Je nach Bedarf und frisch vor Ort in der eigenen Waschküche verarbeitet. Mit regionalen Kräutern und Gewürzen. Beim Schlachten half das halbe Dorf. Mittags gab es eine Schlachteschüssel und nachmittags zum Kaffee eine große Kuchenplatte mit vielen leckeren Blechkuchen.

Unvergessene, schöne Kindheitserinnerungen, die einem Großstadtkind sonst meist verwehrt bleiben.

Thüringen – Gastland der Berlin Food Week

Thüringen war in diesem Jahr Gastland auf der Food Week in Berlin. Das heißt, viele Thüringer Firmen haben diese Möglichkeit genutzt, um sich selbst und das Land Thüringen vorzustellen. Unterstützt wurde die Initiative durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft. Wir haben uns sehr über die Einladung von der Thüringer Tourismus GmbH gefreut. Einen Tag lang haben wir uns auf der Food Week durchgefuttert und gleichzeitig viel über die Firmen gelernt.

Wir haben spannende Menschen kennengelernt, die mit Eifer und Einsatz die Produkte ihrer Firmen präsentiert haben. Diese Menschen möchten wir euch vorstellen. Sie zeigen, wie wunderbar vielfältig Thüringen ist.

Kommt einfach mit auf einen kleinen Rundgang!

Zuerst haben wir einen Dry Apple Martini für euch. Zur Einstimmung. Den haben wir auf einer Veranstaltung der Food Week getrunken. Er ist mit Tanqueray Gin gemixt, der 24 Stunden vorher mit Kümmel aus Thüringen eingelegt wurde. Dry Apple Martini mit einem Hauch Thüringen.

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Am Stand von Kahla Porzellan mit Lisa Keller

Lisa Keller ist Designerin bei der Kahla Porzellan GmbH und hat den cupit Becher von Kahla designt. Ein Coffee to go Becher aus Porzellan. Nachhaltigkeit made in Thüringen. Das heißt, weg vom Einwegbecher aus Plastik hin zu langlebigem Kaffeegenuss.

Durch Thüringen führt übrigens die Porzellanstraße, an der sich viele Manufakturen angesiedelt haben. Hier werden heute nicht nur langweilige Teller mit Blümchenmuster, sondern viele neue innovative Produkte produziert.

Erstaunt waren wir, welche Punkte Lisa Keller bei der Produktentwicklung beachtet hat. Begeistert hat sie alle unsere Fragen zur Entstehungsgeschichte des Bechers beantwortet.  Die drei verschiedenen Größen, die kombinierbaren Farben und die Form des Deckels sind kein Zufall, sondern ausgearbeitete Details, die entspannten Kaffeegenuss garantieren. Danke für den wunderbaren Blick hinter die Kulissen!

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Am Stand der ELIAS Glashütte Farbglashütte Lausch mit der Geschäftsführerin Rita Worm

ELIAS Farbglashütte Lauscha

Das mit Sicherheit lustigste Produkt der Food Week hatte Frau Worm, die Geschäftsführerin der ELIAS Glashütte Farbglashütte Lauscha, im Gepäck. Die Weihnachtsgurke aus Lauscha.

Von Hand geblasen ist sie Teil eines wunderschönen Weihnachtsbrauchs, den wir bisher nicht kannten. Das Kind, das die Weihnachtsgurke am Tannenbaum zuerst entdeckt, darf mit dem Geschenke öffnen beginnen. Kanntet ihr diesen Brauch? Wir werden ihn in diesem Jahr auf jeden Fall ausprobieren.

Neben der Weihnachtsgurke hatte Frau Worm außerdem auch Goethes Wasserglas aus Thüringer Waldglas und den Krebs Eugen mit nach Berlin gebracht. Eugen ist das Glückstier der Glashütte für das Jahr 2018. Am Ende unseres Besuchs hat sie Eugen beschworen, damit er uns Glück bringt. Ein bisschen Magie und ganz viel Fantasie. In Lauscha wird schließlich nicht einfach nur Glas hergestellt. Es werden Traditionen gewahrt und neue Ideen umgesetzt.

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Am Stand der Bauhaus Universität Weimar mit den Designstudenten der Universität

Bauhaus Universität Weimar

Keine 100 Kilometer trennen die Farbglashütte Lauscha von der Bauhaus Universität in Weimar. Für die Designstudenten der Universität ergab sich dadurch die einmalige Gelegenheit einer Zusammenarbeit.

Gemeinsam mit der ELIAS Glashütte Farbglashütte Lauscha haben Sie die Serie 1200 ° entworfen. Wunderschöne Alltagsgegenstände aus Thüringer Waldglas. Die Studenten Michael Braun, Sophie Manche, Luise Münzner, Luzie Deubel, Maiella Donato und Barbara Fischer haben uns ihre Entwürfe und innovativen Ideen genau erläutert. Allerdings haben wir nicht alle zusammen für einen Schnappschuss erwischt.

Auf die Berliner Food Week haben es am Ende nur die besten Ideen geschafft und konnten somit von den Besuchern ausführlich getestet werden. Entstanden sind zum Beispiel ergonomisch geformte Karaffen oder Glasschüsseln, die hin- und herschwingen und zu Kommunikation am Tisch einladen.

Eine tolle Zusammenarbeit zwischen der Industrie und dem heimischen Nachwuchs. Abschließend blieb nur die Frage offen, warum diese Idee nicht schon viel eher geboren wurde. An den kreativen Studenten kann es nicht gelegen haben.

Waldglas Serie 1200 °

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Am Stand der Goldhelm Schokoladen Manufaktur mit Martin Schaumburg

Goldhelm Schokoladen Manufaktur

Auf der Food Week gab es natürlich nicht nur Thüringer Porzellan und Glas zu bewundern, sondern auch leckere Lebensmittel. Zum Beispiel handgemachte Schokolade. Martin Schaumburg hat wahrlich einen süßen Job. Er ist nämlich Sommelier in der Goldhelm Schokoladenmanufaktur. Die Manufaktur befindet sich in einem Haus auf der Krämerbrücke in Erfurt, dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Dort darf nur ein Geschäft eröffnen, wer wirklich eine einzigartige Idee hat.  Auf die Schokoladen der Manufaktur trifft das jedenfalls zu.

Zu jeder Schokolade im Sortiment gibt es eine Geschichte. Martin Schaumburg kennt sie alle. Einer Wanderung auf dem Rennsteig entsprang zum Beispiel die Idee der Thüringer Rennsteigschokolade. Nach einem Mallorcaurlaub die Sorte Mallorquinische Orange. Grundlage fast aller Schokoladen ist die Dschungelschokolade aus Peru, die dort von Familienbetrieben geerntet wird. Bei seinen Erzählungen entstanden Geschichten in unserem Kopf, die Lust auf leckeren Schokoladengenuss machten.

Goldhelm Schokoladen Manufaktur

Wenn Martin Schaumburg von der Herstellung seiner Schokolade spricht, dann glänzen seine Augen. Die Schokolade wird von Hand in Formen gegossen, geschüttelt und dann mit einem Hauch Blattgold verziert. Am Ende wird die Schokolade in individuell gestaltete Verpackungen gelegt. In dieser Schokolade steckt also ganz viel Liebe.

Die Manufaktur auf der Krämerbrücke ist nicht zu übersehen. Ihr müsst einfach nur der langen Schlange folgen, die sich täglich vor der hauseigenen Eismanufaktur bildet.

Goldhelm Schokoladen Manufaktur

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Am Stand der Landfactur Kirchheilingen mit Frank Baumgarten und Ulrike Reinländer

Den strategisch besten Platz der ganzen Halle hatte die Landfactur Kirchheilingen. Direkt am Treppenaufgang und zudem immer der Nase nach. So kamen die Besucher also gar nicht drum herum, den Schinken der Landfleischerei Kirchheilingen zu probieren. Frisch vom Stück geschnitten von Frank Baumgartner und mit einem flotten Spruch serviert. Gemeinsam mit Ulrike Reinländer verwandelte Frank Baumgartner die Ausstellungsfläche in eine Landfleischerei und stellte die vielen weiteren Produkte der Landfactur vor.

Die Landfactur ist ein Zusammenschluss mehrerer regionaler Unternehmen, die Hand in Hand zusammenarbeiten um ihre hergestellten Produkte zu vermarkten. Am Stand hingen die Würste aufgereiht wie bei Oma im Keller. Ulrike Reinländer füllte nebenbei die Probierteller in Windeseile. Genau so stellen wir uns eine Fleischerei in einem kleinen thüringischen Dorf vor.

Neben Rindersalami, Knackwurst und Schweineschinken gab es bei Ulrike Reinländer außerdem auch selbstgepresste Öle und Liköre. Neben Klassikern wie Rapsöl aber auch neue Kreationen wie das Drachenkopföl. Alles aus regionalen Zutaten direkt in Thüringen hergestellt. Die beiden sympathischen Thüringer hatten ihren Stand im Griff und so wanderte eine Knackwurst nach der anderen über die Theke. Mit einem Probierstückchen in der Hand fühlten wir uns unter dem Strich wie unsere Kinder mit der Gratiswurst beim Metzger.

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Am Stand von Eschenberg Porzellan mit Irene Kopp

Eschenbach Porzellan

Den wohl schwersten Austellerplatz in der Halle hatte Irene Kopp. Ihr Stand der Firma Eschenbach Porzellan befand sich zwischen dem Schokoladen- und dem Wurststand. Das heißt von einer Seite roch es süß, von der anderen Seite herzhaft. Vielleicht strahlte sie deshalb auch so, als sie uns die bunten Porzellankochtöpfe der Firma Eschenbach Porzellan vorstellte.

Oder es lag an den neuen Farben der Cook & Serve Töpfe? Es gibt sie nämlich nicht nur in schwarz und weiß, sondern in vielen wunderschönen Farben. Irene Kopp erzählte uns alles, was wir über den Porzellankochtopf wissen müssen. Eigenschaften, Größe, Preise. Sodass am Ende nur die Frage offen blieb, warum wir nicht schon längst aus Porzellantöpfen kochen, sondern immer noch aus schnöden Blechtöpfen?

Die Firma Eschenbach ist mit viel Enthusiasmus auf dem Weg, das Kochverhalten in Deutschland zu verändern. Cook & Serve, das heißt direkt vom Herd, vom Grill oder aus der Mikrowelle auf den Tisch. Hergestellt in Thüringen. Das kann der Blechtopf nicht. Nach diesem fröhlichen Gespräch haben wir uns gedanklich von den Töpfen in unserer Küche verabschiedet.

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Am Ende unseres Rundgangs habt ihr euch ein Stück Zwiebelkuchen wahrlich verdient! Zwiebelkuchen vom Blech mit Speck und Kümmel. Ein Stück Thüringen auf eurem Teller. Also lasst es euch schmecken!

Rezept Zwiebelkuchen vom Blech

Zwiebelkuchen vom Blech

Zwiebelkuchen vom Blech mit Speck und Kümmel

Portionen: 6
Kochzeit: 2 Stunden

Zutaten

  • 500 Gramm Mehl
  • 80 Gramm Margarine
  • 1 TL Salz
  • 1/4 Liter Milch
  • 30 Gramm Hefe
  • 5 Eier
  • 700 Gramm Zwiebeln
  • 200 Gramm gewürfelten Speck
  • 1 EL Kümmel
  • 125 ml saure Sahne
  • 1 EL Speisestärke
  • 1 EL Stärkemehl
  • Kümmel nach Geschmack

Zubereitung

1

Das Mehl in eine Schüssel sieben und das Salz unterrühren. Die Margarine in kleinen Stücken dazugeben.

2

Die Milch erwärmen bis sie lauwarm ist. Die Hefe zerbröseln und in der Milch auflösen.

3

Die Milch dann zum Mehl geben und langsam verkneten. Dann ein Ei dazugeben und den gesamten Teig für drei Minuten durchkneten.

4

Den Teig an einem warmen Ort für eine Stunde gehen lassen. Nach Ablauf der Gehzeit noch einmal durchkneten, ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Ringsherum einen Rand hochdrücken. Den Teig noch einmal für 20 Minuten gehen lassen.

5

In der Zwischenzeit den Speck in der Pfanne auslassen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in hauchfeine Scheiben schneiden. Die Zwiebeln zum Speck geben und beides für fünf Minuten dünsten.

6

Die Zwiebel auf dem Teig verteilen. Den Kümmel darüber verteilen.

7

Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

8

Die saure Sahne, die restlichen vier Eier und die Speisestärke verquirlen und über einem Wasserbad so lange aufschlagen, bis die Masse anfängt dicker zu werden. Dann die Eimasse über die Zwiebeln gießen und mit einem Löffel verteilen.

9

Den Kuchen für 20 Minuten backen und am besten noch warm servieren.

Zwiebelkuchen mit Kümmel

Zwiebelkuchen mit Speck

***

Konnten wir euch neugierig auf Thüringen machen? Wie sind denn eure kulinarischen Erfahrungen in Bezug auf dieses Bundesland? Dann erzählt doch mal!

Liebe Grüße!

Susi & Jule

*Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Thüringer Tourismus GmbH. Er spiegelt lediglich unsere eigenen Eindrücke und Meinungen wider. Vielen Dank für das Vertrauen!

 

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1 Comment

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    Meine Highlights im Oktober 2017 - Himmelsblau.org
    08/11/2017 at

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