Hallo, ihr Lieben!
Bevor ich euch mein neues Lieblingsbrot für ein (all-)sonntägliches Frühstück vorstelle, kurz etwas zum Gewinnspiel:
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Ich danke euch sehr, sehr herzlich für die vielen Einsendungen und die schönen und leckeren Ideen, mit denen ihr das Thema umgesetzt habt. Flott sind sie geworden, eure Rollen! :)
Ich weiß, wie gespannt ihr auf die Auslosung seid, habt jedoch bitte ein wenig Geduld. Nachdem das Technikproblem nun gelöst ist, benötigt meine kleine Tochter meine gesamte Aufmerksamkeit, sodass ich es an den meisten Tagen nicht einmal schaffe, meinen Laptop anzuschalten. Die Auslosung wird deshalb aus Zeitgründen per Random.org (statt per Los) erfolgen und es wird in jedem Fall vor Weihnachten Gewinner geben. Auf die Reise machen sich die Gewinne dann aber erst im neuen Jahr. Dann, wenn alle Geschenke ausgepackt sind und die weihnachtliche Paketflut vorbei ist. Ich denke, schöner können die Gewinner nicht ins neue Jahr starten und für mich heißt das, dass auch ich ein (halbwegs) stressfreies Weihnachtsfest erleben kann. Ich danke euch für euer Verständnis!
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Nun aber zum Brot, dessen Post ich schon vor einer gefühlten Ewigkeit vorbereitet habe. Mit ihm nehme ich am BBD #63, aufgerufen von Sandra von Snuggs Kitchen, teil, da es wunderbar zum aktuellen Thema „Topfbrote“ passt.
Manche Tage sind wirklich anstrengend als junge Mutter. Da bin ich froh, wenn der Eisschrank etwas Vorgekochtes hergibt, ich nicht einkaufen muss und ein Brot in null-komma-nix und quasi nebenbei gebacken ist. Ein Rezept für ein solches stelle ich euch heute vor. Es ist ein wenig trickreich, da der Teig sehr weich, beinahe kuchenteigartig, ist. Wenn man sich davon jedoch nicht täuschen, und noch weniger entmutigen lässt, ist es ein wunderbar schmackhaftes, durch den Joghurt leicht säuerliches Brot mit fein krachender Kruste. Die macht der Topf. Aber der Reihe nach …
Gefunden habe ich das Rezept bei Hefe-und-mehr. Stephanie macht aus dem Teig Brötchen, die ich inzwischen auch gebacken habe:
Sie sagt dazu:
„Aromatisch, knusprig und mit einer weichen, gleichmässig geporten Krume, sind diese Brötchen der perfekte Start ins Wochenende!“
Oh ja, das finde ich auch! Allerdings war der erste Versuch sie zu backen schier unmöglich. Obwohl ich mich genau an das Rezept gehalten habe, war der Teig so weich, dass er nicht einmal in der Schüssel gefaltet werden konnte. Er sackte beim Ziehen direkt nach unten. Somit habe ich den Teig als Brot im (gusseisernen) Topf gebacken (ohne Form wäre der Teig im Ofen zerlaufen) – und das Ergebnis war der Knaller! Trotzdem habe ich bei den nächsten Backvorgängen die Knetzeit angepasst, woraufhin der Teig sich immerhin mit feuchten Fingern falten lässt. Das Ergebnis bleibt vom Verkürzen der Zeit unberührt. Auch gebe ich beim Formen des Teigs auf der Arbeitsplatte noch etwas Mehl oben auf, was wunderbar funktioniert, denn so kann er anschließend noch im Gärkörbchen ruhen.
Das Rezept beschreibt beide Varianten, einmal die für das Brot und einmal, wie es zum Frühstück frische, krosse Brötchen gibt. :)
Was kommt rein
500 g Weizenmehl (Typ 550)
100 g Joghurt (3,8 % Fett, nicht stichfest)
230 g Wasser (kalt oder lauwarm)
3 g Frischhefe
15 g Honig (KM: Waldhonig)
15 g Butter, kalt und in Flöckchen
10 g Salz
Utensilien & Co
Küchenwaage (1 g Schritte)
Löffelwaage (0,1g Schritte) zum Wiegen der Hefe
Schüssel
Neutrales Öl
Teigspatel bzw. Teigschaber (z.B. aus Silikon)
Klarsichtfolie oder Duschhaube
Backpapier
Topf/Bräter aus Gusseisen (4 bis 5 L, z.B. von Ikea oder ein Dutch Oven – wichtig ist, dass alle Teile bis mindestens 250°C in den Ofen dürfen – notfalls Plastikdeckel abschrauben!)
Wie wird’s gemacht (Anfängeranleitung)
Die Zutaten am Vorabend erst fünf Minuten auf erster Stufe, dann weitere fünf Minuten auf Stufe zwei kneten. Den Teig mit einem Teigspatel aus der Form in eine leicht geölte Schüssel geben und einmal (wie nachstehend) falten, die Fingerspitzen dazu für jeden Faltvorgang in kaltes Wasser tauchen: Die oberste Kante mit beiden Händen greifen, nach oben ziehen und zur Mitte hin umschlagen. Vier Finger befinden sich jeweils an der unteren Teigseite, die Daumen greifen die Vorderseite. Ebenso mit den anderen drei Seiten verfahren. Ich drehe die Schüssel dazu immer so, dass sich die zunächst zu bearbeitende Seite wieder an der Stirnseite befindet.
Die Schüssel mit Klarsichtfolie oder einer Duschhaube abdecken und 10 bis 12 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Am nächsten Morgen …
Für ein Frühstücksbrot: Den Topf mitsamt Deckel auf dem Boden im Backofen bei 250°C (Umluft) mindestens 30 Minuten (bei mir waren es 40) vorheizen.
Der Teig hat sich stark vergrößert und schlägt kleine Blasen an der Oberfläche. Die Arbeitsplatte mehlen und den Teig hinaufgeben. Ich benutze hierzu wieder einen Teigspatel, denn der Teig ist sehr weich und klebrig. Etwas Mehl (ca. 1 EL) auf die Oberfläche streuen und den Teig in Form des bereitgestellten, gut bemehlten Gärkörbchens bringen (länglich oder rund). Teig einfüllen und 15 Minuten ruhen lassen. Solltet ihr vergessen haben den Topf vorzuheizen, kann der Teig auch die gesamte Zeit ruhen, die der Topf im Ofen verbringt. Bei mir hat das gut geklappt.
Anschließend den Deckel vom Topf nehmen, das Brot aus dem Gärkörbchen direkt in den heißen Topf kippen (ein Einfetten ist nicht nötig!) und sofort wieder verschließen. Das Brot für 45 Minuten backen, anschließend auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Für 9 bis 10 Frühstücksbrötchen: Den Ofen mitsamt einer Fettschale auf dem Boden bei 250°C (Umluft) vorheizen.
Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben (Teigspatel benutzen!) und mithilfe etwas Mehl zu einer etwa 2 cm starken Teigplatte drücken. Dabei vorsichtig vorgehen, damit nicht zu viel Gas entweicht. Anschließend mit dem Teigspatel etwa zehn Brötchen abstechen und diese vorsichtig (der Teig ist sehr weich!) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, ggf. etwas in Form bringen. 15 Minuten ruhen lassen, dann in den Ofen einschießen und in die Fettpfanne auf dem Boden eine Tasse kaltes Wasser kippen. Ofentür sofort schließen. 15 Minuten backen, anschließend den Schwaden (Dampf) ablassen und die Fettpfanne entfernen. Dann einen Holzlöffel zwischen die Ofentür klemmen und die Brötchen weitere 10 Minuten bei leicht geöffneter Ofentür fertig backen. Die Brötchen auf einem Rost abkühlen lassen.
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Mir waren die Brötchen bei dieser Vorgehensweise zu knusprig. Ich würde sie das nächste Mal die gesamte Zeit im Ofen (nach 15 Minuten wieder Schwaden ablassen), oder nur die letzten 5 Minuten bei geöffneter Tür, backen.
Die Profianleitung, wesentlich kürzer, findet ihr bei Stephanie: KLICK
15 Kommentare
Stefanie
16/12/2013 atOh, die Idee mit dem Topfbrot finde ich toll! Es sieht sehr lecker aus.
Wenn du Probleme mit zu weichem Teig hast, kannst du auch die Wassermenge um 10-15g reduzieren, denn manchmal nimmt Mehl einfach weniger Feuchtigkeit auf (das kann am Mehl oder auch an der aktuellen Luftfeuchtigekit liegen).
Kochmädchen
16/12/2013 atDas hatte ich mir auch schon überlegt, aber dann hat es wunderbar mit weniger kneten funktioniert. Probier es doch mal aus dem Topf, die Kruste ist wunderbar!
Tina
16/12/2013 atHallo,
mmmh, das sieht ja lecker aus! Ich würde gerne das Topfbrot probieren – kannst Du mir etwas über den zu verwendenden Topf sagen? Welchen hast Du genommen?
Vielen Dank für die Antwort und liebe Grüße
Tina
Kochmädchen
16/12/2013 atHallo Tina!
Ach, siehst du, das wollte ich ja noch dazu schreiben und hab es dann ganz vergessen. Ich benutze einen Topf aus Gusseisen von Ikea (der große mit 5 L Inhalt). Du kannst aber auch einen Dutch Oven oder anderen Topf nehmen, der (inklusive Griff) komplett aus Gusseisen ist.
Würde mich freuen, wenn du das Brot ausprobierst und berichtest. :)
Liebe Grüße
Jule
tonia
16/12/2013 atDas hört sich aber gut an!
Sieht auch total appetitlich aus.
Danke fürs Rezept teilen :-)
lg
tonia
Kochmädchen
17/12/2013 atDanke dir, Tonia, sehr gern! :)
Sandra Gu
29/12/2013 atEin wirklich schöne Rezept und auch als Brot machen sich die eigentlichen Frühstücksbrötchen großartig!
Vielen Dank für die Teilnahme beim BBD :)
zorra
03/01/2014 atPerfekt gelungen! Danke fürs Mitbacken am BBD!
Cornelia
21/04/2014 atDas Frühstücksbrot sieht richtig lecker aus. Ich werde mich daran mal versuchen *gg*
LG Cornelia
Claudia
16/05/2015 atwow, Geschmacksexplosion!
Wir sind uns einig, das sind die besten Brötchen die wir je gegessen haben.Da hat sich das frühe Aufstehen gelohnt, diese Brötchen werden unsere Wochenend- Brötchen!
Vielen Dank liebe Julia für dieses Rezept
Jule
16/05/2015 atIch danke dir, du Liebe! Das freut mich sehr zu hören! Danke auch, dass du dir die Mühe gemacht hast, einen so netten Kommentar zu hinterlassen. :)
Viele Grüße
Jule
Claudia
29/11/2015 atDies sind unsere absoluten Lieblingsbötchen, kein anderer Brötchenbackversuch konnte dieses Rezept toppen :) und ich habe in Zwischenzeit viel rumprobiert.
Jule
29/11/2015 atLiebe Claudia,
das ist aber eine schöne Rückmeldung, lieben Dank! Ich freu mich total, dass sie euch so gut schmecken. :)
Liebe Grüße
Jule
Gabriele
22/05/2015 atAlso ich habe das Brot heute gebacken, aber frei geschoben. 45 min. von 250 auf 180° fallend. Am Anfang mit Dampf. Und ich habe es natürlich eingeschnitten. Einwandfrei. Knusprig, geschmacklich sehr gut. Und eignet sich bestimmt auch bestens zum Toasten. Sehr gutes Rezepte. Grüsse. Gaby
Jule
22/05/2015 atLiebe Gaby,
das mit dem Toasten probiere ich aus! Und freigeschoben wird das Brot auch bei mir richtig toll – es scheint also wirklich gelingsicher zu sein. :) Lieben Dank für deine nette Rückmeldung und viele Grüße
Jule